In den Ötschergräben
Unterwegs im "Grand Canyon" Österreichs

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Er zählt zu den imposantesten Berggestalten Niederösterreichs - der Ötscher unweit von Mariazell.
Also auch für alle Steirerinnen und Steirer eine Wanderreise wert, erstreckt sich doch das wunderschöne Mariazellerland bis nach NÖ. Und egal ob über den schon alpinen "Rauhen Kamm" mit seinen kurzen und leichten Kletterpassagen, die schon Trittsicherheit verlangen, oder gemütlich mit Liftunterstützung von Lackenhof auf den 1.893m hohen aussichtsreichen Gipfel - der "Mostviertler Altvater" kann auf verschiedensten Routen erstiegen werden.

Imposantes Naturschauspiel ohne Gipfel

Ist man mit Kindern unterwegs, kann zwar eine Besteigung des Ötscher durchaus spannend sein. Sicher wesentlich mehr Familienerlebnis gibt es aber im Rahmen eines Ausfluges zu einem  imposanten Naturschauspiel ganz ohne Gipfel - eine Wanderung durch die Ötschergräben, gerne auch als "Grand Canyon Österreichs" bezeichnet.
Die Ötschergräben gehören sicher zu den schönsten Flecken unseres an herrlichen Plätzen so reichen Landes und sind vor allem im späten Frühjahr sowie im Sommer bei entsprechendem Wasserreichtum als Wanderziel sehr empfehlenswert.

Naturpark Ötscher - Tormäuer
Die Ötschergräben sind auch ein Kerngebiet des Naturpark Ötscher - Tormäuer. Daher starten wir zur Tour beim Infocenter des Naturparks, der sogenannten "Ötscher Basis" in Wienerbruck (großer P, Station der Mariazeller Bahn).
Zunächst begleiten uns noch die Bahn und der kleine See entlang unseres Weges, aber bald wird die Landschaft alpiner ehe wir beim Lassingfall staunend in den tiefen Canyon vor uns blicken.
Immer auf einem gut begehbaren Steig, an exponierten Stellen auch gesichert, geht es meist bergab bis zum Schaukraftwerk Stierwaschboden. Bei der Brücke besteht nun die Möglichkeit, nördlich entlang der Erlauf und unterhalb der Tormäuer zum Erlaufboden zu wandern. Wir bleiben aber in den Ötschergräben und verfolgen den nun meist im Grabengrund verlaufenden Weg weiter in westlicher Richtung.
An heißen Sommertagen können kleine Badeplätze für eine Abkühlung genutzt werden, das Klettern auf den Felswänden ist aber auf Grund der Brüchigkeit der Felsen wenig empfehlenswert, ja sogar gefährlich!

Mirafall, Ötscherhias und eine Wegentscheidung
Nach rund 4,5 Kilometer oder ca. 1 1/2 Stunden Gehzeit erreichen wir das an den Hang geschmiegte kleines Gasthaus "Ötscherhias", welches sich für eine Rast anbietet. Hier müssen wir auch eine Entscheidung treffen, wie wir die Tour fortsetzen - denn zweigen wir hier gleich nach Süden ab, können wir rasch den Erlaufstausee erreichen und so mit der Mariazeller Bahn zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren. Empfehlenswerte ist es aber, vorher noch vom Ötscherhias bis zum Mirafall hin und retour zu wandern (ca. 30 Minuten Mehraufwand) und erst danach zum Erlaufstausee zu gehen. Diese Variante bietet sich speziell für Familien an.

Die Konditionsbolzenvariante

Für trainierte Wanderer geht es beim Mirafall allerdings nicht retour zum Ötscherhias sondern weiter durch die Ötschergräben, am Schleier Wasserfall vorbei, zum Schutzhaus Vorderötscher. Von dort sind es dann noch rund 7 Kilometer, eher man die Erlaufklause sowie den Ausgangspunkt (siehe oben) erreicht.

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