Wenn sich alles um Hund und Katz dreht
Der Grundstein der Tierleidenschaft von Sabine Kernek wurde bereits in der Kindheit gelegt, denn ihr liebster Platz war der Stall. "Natürlich wäre auch die Tätigkeit als Tierärztin eine mögliche Berufswahl gewesen, doch täglich auch Leid zu sehen, hätte ich nicht ertragen", so die Tierflüsterin.
Da die Ausbildung zur Tierpsychologin in Österreich nicht möglich war, entschied sie sich 2016 kurzerhand zu Ausbildungen in Deutschland und in der Schweiz. Heute arbeitet sie als Verhaltensberaterin und ihre "Klienten" sind hauptsächlich Hunde und Katzen in ganz Österreich.
Wie läuft eine Beratung ab?
"Grundsätzlich wird die Interaktion zwischen Tier und Mensch beobachtet", betont Kernek. Diese lässt sich am besten im gewohnten Umfeld feststellen, was Hausbesuche bedingt. Beim ersten Termin erfolgt ein Analysegespräch, in dem die Verhaltensexpertin die Interaktion mit dem Tier beobachtet. Danach wird ein Therapieplan erstellt. Bei einem weiteren Besuch werden die Erfolge festgestellt. "Problematisch sind die vielen Tiersendungen, die suggerieren, dass Veränderungen im Handumdrehen zu erzielen sind", erklärt die Expertin. In der Realität lässt sich eine Verhaltensänderung aber nur durch große Konsequenz, Geduld und über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglichen. "Eigentlich arbeitet man ja mit den Menschen und nicht mit den Tieren", hält sie nachdenklich fest und natürlich habe auch Corona aufgrund der verstärkten Präsenz der Tierhalter seine Auswirkungen.
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