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SPÖ Steiermark: Schwere Zeiten für den Chef

Ob Distanz nicht besser wäre als Nähe ...: Der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer und die neue Bundeschefin Pamela Rendi-Wagner. | Foto: Patrick Neves
  • Ob Distanz nicht besser wäre als Nähe ...: Der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer und die neue Bundeschefin Pamela Rendi-Wagner.
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  • hochgeladen von Roland Reischl

Die halbherzige Lösung für die EU-Kandidatur ist nur ein weiterer Mosaikstein im fatalen Bild, das die SPÖ derzeit abgibt: Einerseits heftet man sich auf die Fahnen, eine Europa-Partei zu sein, andererseits nutzt man die EU-Wahl, um sich mit dem mächtigen Wien zu arrangieren und um einen lästigen Konkurrenten loszuwerden. Da passt das Zurücknehmen der Parteiöffnung wunderbar ins Bild – man wäre gern ein bisserl türkis, weiß aber nicht wie.
Klar, dass eine solche Schieflage der Partei auch in die Steiermark durchschlägt. Parteichef Michael Schickhofer braucht solche Turbulenzen derzeit so dringend wie den berühmten steirischen Kropf. Eingezwickt zwischen dem Landesvater Schützenhöfer und dem angriffslustigen Kunasek, mit dem Damoklesschwert baldiger Wahlen über dem Kopf, hätte er schon in ruhigen Zeiten alle Hände voll zu tun, um das Parteischiff auf Kurs zu halten. Nicht zu vergessen die ungelöste Personalie Max Lercher sowie die grauen Eminenzen Beppo Muchitsch und Jörg Leichtfried im Hintergrund, die nur auf einen Fehler Schickhofers warten.
In der Positionierung hat er jetzt allerdings eine einmalige Chance: Schickhofer wäre gut beraten, Treueeide und Fernsehbilder an der Seite von Rendi-Wagner schnellstmöglich sein zu lassen. Er braucht sich nur in aller Konsequenz gegen die rote Chaos-Truppe in Wien aufstellen. Ein höchst erfolgreiches Modell, das in der Steiermark eine lange und erfolgreiche Tradition hat.

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