Pionierprojekt gestartet
Stars am Bau: Grazer App vernetzt Lehrlinge
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Eine Tatsache, der sich nun auch die steirische Bauwirtschaft stellt, sie setzt ab sofort nämlich auf eine eigene Handy-App, um Lehrlinge zu rekrutieren und Informationen zu verbreiten. „Eine bessere Vernetzung der Bauunternehmen, der Bauarbeiter und der Lehrlinge birgt enormes Potential für die Zukunft, man kann sich schneller austauschen, Informationen einholen und ist immer am neuesten Stand", erläutert Walther Wessiak von der Bauakademie Steiermark.
Der passende Ansprechpartner für die Entwicklung und Umsetzung war mit Markus Renger und Nikolaus Grissmann gefunden. Das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Marketing-Profi (Gonzomedia/MMMMR) und dem IT-Experten war schließlich "Stars am Bau". "Wir wollten nicht auf bestehenden Plattformen wie Facebook, Instagram eine Lösung anbieten, die 'more of the same' darstellt, sondern alle relevanten Informationen an einem zentralen Ort nutzbar machen", erklärt Renger.
Ein weiterer Aspekt ist, dass Lehrlinge in den Berufsschulen das Problem haben, dass sie – im Gegensatz zu Schülern – nur eine begrenzte Zeit gemeinsam am Ausbildungsplatz verbringen, bevor sie wieder in die Betriebe zurückkehren. Auch dieses Problem wurde mit der App angegangen, so hat jede Klasse einen eigenen virtuellen „Klassenraum“ (Chatroom), indem sie sich auch nach ihrer Zeit auf der Berufsschule untereinander austauschen und weiterhelfen können.
Erfolgreicher Start
Die Erfahrungen der ersten Tage zeigen, dass ein solches System großes Potential hat. "Aus dem aktuellen BetaTest – dieser läuft bis Jänner 2019 – mit einer Klasse werden wir viel lernen. Mittelfristig soll diese App Lehrlinge, Bauakademie, Bauarbeiter und Bauunternehmen miteinander verbinden – ein ehrgeiziges Ziel, aber ich glaube an unsere Vision", so die Ambition von Walther Wessiak.
Die App ist seit 20. September online und in den jeweiligen App-Stores erhältlich. Die erste Bilanz ist durchaus vielversprechend: Auch andere Bundesländer wollen auf den Zug aufspringen.
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