Christoph Salinger aus Unterwaltersdorf ist Österreichs jüngster Salesianer
Große Freude und die Begeisterung für die Jugend war bei den Salesianern Don Boscos am Samstag, dem 8. September 2018 spürbar. Zehn Mitbrüder aus Europa wurden an diesem Festtag in die Ordensgemeinschaft aufgenommen. Unter ihnen ist auch der 21-jährige Christoph Salinger aus Österreich.
Bei der Messe mit mehr als 1.000 Mitfeiernden in der Maria-Hilf-Basilika in Turin-Valdocco war große Freude. Hier hat Ordensgründer Johannes Bosco (1815-1888) Mitte des 19. Jahrhunderts seine Arbeit für die vernachlässigte Jugend begonnen. Auch die österreichische Gruppe – unter ihnen waren die Familie des jungen Salesianers, Mitbrüder, Salesianische Mitarbeiter und Jugendliche – wünschte Christoph alles Gute für seinen künftigen Weg als Salesianer Don Boscos. Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB leitet die österreichischen Provinz und wünschte Christoph am Festtag: „Wir sind nicht um unser selbst willen Salesianer. Wir sind Salesianer, weil wir für die Jugend da sind!“
Mit der Ersten Ordensprofess versprechen die Mitbrüder nach einer einjährigen Vorbereitungszeit im sogenannten Noviziat ihre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Christoph wird seine Ausbildung als Salesianer zunächst im bayrischen Kloster Benediktbeuern fortsetzen und hier „Soziale Arbeit“ studieren.
Christoph Salinger: Österreichs jüngster Salesianer
Christoph Salinger ist Niederösterreicher aus Unterwaltersdorf. Hier ist er in einer großen Familie mit vier Geschwistern aufgewachsen. Die Salesianer lernte er durch das Don Bosco Gymnasium kennen. Hier schätzt er das familiäre, liebevolle und fröhliche Klima.
Die Suche nach seiner Lebensberufung führte ihn zunächst zur Gruppe der Salesianischen Mitarbeiter. In einem weiteren Schritt, entschied sich Christoph während seines Zivildienstes im Don Bosco Flüchtlingswerk, den Weg als Ordensmann einzuschlagen. Das Vorbereitungsjahr dazu verbrachte er im internationalen Noviziat des Ordens im italienischen Ort Pinerolo. Was war Christoph dabei wichtig: „Nach dem Jahr im Noviziat stelle ich fest, dass nicht ich es war, der eine Wahl getroffen hat, sondern dass Gott mich gerufen hat, und ich dem Ruf lediglich gefolgt bin.“
Der 21-jährige möchte Salesianerpriester werden und kann sich sehr gut vorstellen, als Lehrer zu arbeiten: „Das alles tun wir, um Zeichen und Botschafter der Liebe Gottes für die Jugendlichen zu sein.“
Damit das Leben junger Menschen gelingt
In Österreich leben und arbeiten zurzeit 65 Salesianer. Diesen Sommer wurden zwei Mitbrüder zu Priestern geweiht, drei weitere legten ihre Ewigen Ordensgelübde ab. Der Kinder- und Jugendorden betreut Pfarren und Jugendzentren, führt ein Bildungshaus, Studenten- und Schülerwohnheime und lädt in der Salesianischen Jugendbewegung zu Freizeitaktivitäten und religiösen Angeboten ein. Die Salesianer fördern entsprechend ihrem Ordensauftrag auch die soziale Jugendarbeit. Dabei stehen Jugendzentren und in Kooperation mit dem „Don Bosco Flüchtlingswerk“ Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Mittelpunkt. Es werden auch Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene in Ländern des Südens mit dem „Verein Volontariat bewegt“ gefördert. In diesem Hilfswerk engagieren sich wie auch in der Aktion „Don Bosco für Flüchtlinge“ zahlreiche Jugendliche ehrenamtlich.
Weltweit gibt es rund 15.000 Salesianer, die in 130 Nationen in insgesamt 1.807 Niederlassungen mit und für die Jugend arbeiten. Sie sind der zweitgrößten Männerorden der katholischen Kirche und geben mit ihrem Einsatz Zeugnis von Gottes Liebe zu den Menschen.
Don Bosco (1815-1888): Priester, Jugendapostel und Streetworker Gottes
Don Bosco war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter, begeisterter Priester und Ordensgründer. In der italienischen Industriemetropole Turin begegnete er arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen. Er holte sie von der Straße und nahm sie in seinem „Oratorium“, einem offenen Jugendzentrum, auf. Die Pädagogik Don Boscos basiert auf den Grundsätzen einer Erziehung mit Liebenswürdigkeit, Vernunft und Religion. Für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen betrachtete er vier Elemente als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube. Am 31. Jänner 1888 starb Johannes Bosco. Er wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen und wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.
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