Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn, Bezirk Wiener Neustadt-Land (NÖ)
Fischauer Berge – Der Marmorsteinbruch am Engelsberg
Am Rückweg vom Gipfel des Größenbergs ist unser zweites Tagesziel der Marmorsteinbruch "Geotop" am Engelsberg.
Beim Engelsberger Marmor handelt es sich um einen dichten Hallstätter Kalk, der in dieser Ausbildung nur auf einem eng begrenzten Raum am Engelsberg vorkommt. Das Gestein ist vor ca. 200 Mio. Jahren in der Obertrias aus Meeresschlamm entstanden. Der Marmor ist durch seine fleischrote Farbe und Durchaderung mit weißen Klüften gekennzeichnet. Die rote Färbung ist durch Eisenverbindungen entstanden.
In den Jahren 1860 bis 1901 sowie vor und während des Zweiten Weltkrieges erfolgte ein intensiver Abbau mittels Seilsäge. Die Schnittflächen verliehen dem Bruch das markante Aussehen. Nicht mehr abtransportierte Blöcke sind im Gelände verblieben.
Der Engelsberger Marmor fand bisher Verwendung u.a. für Innenausbauten, Verschönerungen und Verkleidungen im Stephansdom, Kunsthistorischen Museum, Künstlerhaus und Südbahnhof in Wien, in der Neuklosterkirche und Bezirkshauptmannschaft in Wiener Neustadt sowie in der Pfarrkirche in Muthmannsdorf.
Seit 1985 wird der Engelsberger Marmorsteinbruch auch kulturell genutzt. Es findet hier jährlich ein Bildhauersymposium statt. Die Werke der Künstler verbleiben teilweise auf dem Gelände.
Nach der Besichtigung des Marmorsteinbruchs bietet sich noch die Möglichkeit, von einem exponierten Aussichtspunkt einen herrlichen Panoramablick ins Steinfeld bis hin zum Leithagebirge auf der einen Seite und bis zum Rosaliengebirge, zur Buckligen Welt und zum Wechselgebiet auf der anderen Seite zu genießen.
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
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