Die Qual der Wahl
Hat man sich als Häuselbauer erst einmal für eine Dachform entschieden steht die nächste Frage an: Welches Eindeckungsmaterial wähle ich?
STEYR, STEYR-LAND. „Die Wahl des Eindeckungsmaterials ist unter anderem abhängig von der Dachneigung“, erklärt Siegfried Lehner, Geschäftsführer der Dachdeckerei und Spenglerei Lehner GmbH in Sierning. „Bei geringer Dachneigung ab 7 Grad können beispielsweise nur Blecheindeckungen aus unterschiedlichsten Materialien wie Kupfer, Zink oder Aluminium verwendet werden. Schon ab 10 Grad Neigung eignen sich spezielle Tonziegel mit Dreifachfalzung. Herkömmliche Dächer mit einer Neigung ab 25 Grad können mit jedem beliebigen Material eingedeckt werden.“
Die Naturprodukte Tonziegel und Betonstein sind langlebig und schallschluckend, ein Vorteil gegenüber Aluplatten, welche sich dafür durch ihr geringes Gewicht auszeichnen und sturmsicher sind. Der Naturstein Schiefer überzeugt durch seine extrem lange Lebensdauer von etwa 100 Jahren. Er eignet sich bei historischen Bauten aber auch auf modernen Häusern und ist auch zur Verkleidung von Fassaden geeignet. Faserzementplatten können schon ab 15 Grad Dachneigung und bei jeder Dachform eingesetzt werden. Größter Vorteil von Falzblecheindeckungen und Trapezblechen ist, dass sie bereits ab 7 Grad Neigung verlegt werden können.
Ein Trend ist bei den Deckungsarten laut Lehner keiner zu erkennen: „Die Wahl des Materials richtet sich nach dem Geschmack des Bauherren und dem Typ des Hauses.“
Siegfried Lehner rät bei der Wahl des Bachdeckerbetriebes genau darauf zu achten, dass es sich um einen Meisterbetrieb handelt. „Einmal im Jahr sollte man jedes Dach von einem Fachmann übergehen lassen und auf eventuelle Schäden überprüfen“, meint Lehner.
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