Fensterstürze – ganz einfach verhindern

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BEZIRK. Rund zwanzig Fensterstürze ereignen sich jährlich in Österreich – zwei bis drei Kinder sterben an den Folgen dieser Unfälle. Vor allem für die Kleinsten zwischen zwei und vier Jahren besteht ein erhöhtes Risiko. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) appelliert an Eltern, in Haushalten mit Kindern Vorkehrungen zu treffen.

Lebensgefahr offenes Fenster
Kindlicher Entdeckungsdrang in Kombination mit geöffneten Fenstern und ungesicherten Balkons können innerhalb von Sekunden zur Gefahrenquelle werden. „Die Folgen sind schwerwiegend und reichen von Prellungen und Knochenbrüchen bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen an Kopf und Wirbelsäule“, sagt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Forschung & Wissensmanagement im KFV.

So gefährlich Fensterstürze sind, so einfach können sie auch verhindert werden. Etwa durch bauliche Maßnahmen wie Fenstersicherungen. „Sind Kleinkinder im Haushalt, sollten die Fenster immer mit Fenstersperren versehen sein. Am besten geeignet sind Sperren, die bereits in den Fenstergriff integriert sind und mit einem Schlüssel zu öffnen sind“, empfiehlt Robatsch. „Aufgrund der gleichbleibenden Unfallzahlen in Österreich sollte auch über eine verpflichtende Umsetzung von Fenstersicherungen diskutiert werden!“

Kindersicherungen einbauen
Das KFV empfiehlt darüber hinaus den nachträglichen Einbau von Kindersicherungen bei Fenstern. Bei der Montage wird eine Schiene am Fensterrahmen angebracht, in die am Fensterflügel montierte Haken oder Ketten einrasten. Fenstersicherungen sollten grundsätzlich verschraubt und am oberen Ende der Fenster, also außerhalb der Reichweite von Kindern, montiert werden. Diese gesicherten Fenster können dann nicht weiter als zehn Zentimeter geöffnet werden und verhindern auch, dass Kinder ihre Finger einklemmen. "Lassen Sie Ihr Kind, wenn Sie einen Raum lüften, nicht alleine in diesem Zimmer. Die beste Sicherung nützt nichts, wenn das Fenster geöffnet ist", appelliert Robatsch auch an die Aufsichtspflicht der Eltern.

KFV-Sicherheitstipps:
. Lassen Sie Kinder beim Lüften eines Raums nie aus den Augen und nehmen sie es mit in einen Nebenraum.
. Statten Sie Fenster und Balkontüren mit versperrbaren Fenstersicherungen aus.
. Fenstersicherungen können einfach nachgerüstet werden.
. Stellen Sie keine Sessel, Tische etc. in der Nähe von Fenstern oder Balkontüren – Kinder nutzen Sie geschickt als „Kletterhilfen“
. Vergessen Sie beim Fensterreinigen nicht darauf, Ihr Kind von offenen Fenstern fernzuhalten. Ein kleiner Moment reicht oft aus, dass ein Kind zum Fenster hinaufsteigt.
. Keine Anreize auf Fensterbrettern oder Balkonbrüstungen ablegen.

Initiative gegen Kinderunfälle
Kein getötetes oder schwer verletztes Kind mehr in Österreich! So lautet das ehrgeizige Ziel der KFV-Initiative „Vision Zero 2020“. Gemäß dem Motto "Volle Aufmerksamkeit – Null Unfälle!" wird Österreich zur kindersicheren Zone erklärt. Gezielte Informationen und spannende Aktionen sollen das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten in Österreich steigern und Kinderunfälle durch praktische Präventionsmaßnahmen verhindern.

http://www.kfv.at

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