Darmgesundheit wirkt sich aufs Wohlbefinden aus

Oberarzt Gottfried Pilz, Facharzt für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Steyr. | Foto: gespag
  • Oberarzt Gottfried Pilz, Facharzt für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Steyr.
  • Foto: gespag
  • hochgeladen von Sabine Thöne

STEYR. 200 Quadratmeter Oberfläche, fünf bis sechs Meter Länge und Millionen Zotten – der Darm ist ein Organ der Superlative und ein Lebenszentrum des menschlichen Körpers.

Im Dickdarm finden sich Billionen von Mikroorganismen, die die so genannte Darmflora bilden. Die menschliche Darmflora ist ein komplexes Ökosystem, das in einem symbiotischen Verhältnis zum Menschen steht. Zwei Drittel des erworbenen Immunsystems des Erwachsenen sind hier lokalisiert. Dies spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern.

„Die Entwicklung der Darmflora in den ersten drei Lebensjahren kann durch Stillen wesentlich gefördert werden. Infekte und Allergien treten dann bei Kindern seltener auf“, sagt Oberarzt Gottfried Pilz von der Abteilung für Innere Medizin II im LKH Steyr.

Wie „gesund“ sind Probiotika?

So genannte Probiotika sind ungefährliche Keime, die aus der Darmflora isoliert und vermehrt wurden. Als Medikamente eingenommen, können sie den Rückfall einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung verhindern. Eine durch Antibiotika geschädigte Darmflora wird wieder aufgebaut. Wissenschaftlich nachgewiesen ist auch eine Prophylaxe des Reisedurchfalls. Nicht jeder Patient verträgt Probiotika, die oft wohlmeinend angeboten und in vielen Medien beworben werden.

Ob man einen gesunden Darm durch Probiotika noch „bessern“ kann, ist nicht belegt. Seit Jahrhunderten bekannt ist allerdings, dass Sauermilch- und Sauergemüse-Produkte die Darmflora günstig beeinflussen können.

Dass ein gesunder Magen-Darm-Trakt für die Gesundheit und das Wohlbefinden von großer Bedeutung ist, steht außer Frage. Ballaststoffreiche Kost, viel Obst und Gemüse, reichlich Flüssigkeit und Bewegung senkt das Darmkrebsrisiko.

Darmpolypen, die Vorläufer des Dickdarmkrebs, sind oft nicht mit Warnzeichen, wie Blut im Stuhl, anhaltendem Durchfall oder plötzlicher Verstopfung verbunden. Daher empfehlen Oberarzt Pilz und viele Hausärzte die Darmspiegelung, die so genannte „sanfte Coloskopie“ als Vorsorge. Sie ist auch eine sichere und schonende Methode, um die Polypen zu entfernen.

„Neuerkrankungen sind dank Vorsorgeuntersuchungen rückläufig“, erklärt Pilz. Männer sollten vermehrt ab dem 45. Lebensjahr sowie Frauen ab dem 55. Lebensjahr eine erste Untersuchung durchführen lassen.

http://www.lkh-steyr.at

Anzeige
Foto: amixstudio/stock.adobe.com
2

Frauen in der Berufswelt
AMS: An der Seite der Frauen – vom Einstieg bis zur Weiterbildung

Das Arbeitsmarktservice (AMS) unterstützt alle bei der Jobsuche und beim Finden des passenden Berufs. Für Frauen gibt es besondere Angebote – und zwar in allen Lebenssituationen: Vom Einstieg ins Berufsleben, bei einer Neuorientierung, beim Wiedereinstieg nach der Babypause und bei Aus- und Weiterbildungen. Die AMS-Frauenberufszentren stehen insbesondere Frauen in jeder Situation bei allen Fragen zu Beruf und Ausbildung zur Seite. Für technische Berufe begeisternGegen Ende der Pflichtschulzeit...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Steyr & Steyr-Land auf MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land

Neuigkeiten aus Steyr & Steyr-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Steyr & Steyr-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Steyr & Steyr-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.