Lebensretter Blut: Das LKH Steyr verabreich pro Jahr rund 1.000 Liter
Am 14. Juni wird der internationale Tag der Blutspende begangen. In Österreich werden jährlich mehr als 350.000 Blutkonserven zur Versorgung von kranken und verletzten Personen benötigt. Nach Unfällen, schweren Operationen oder bei bestimmten Krankheiten kann die Blutspende von Freiwilligen für die Patienten lebensrettend sein.
Blut dient als unersetzbares Transportsystem im menschlichen Organismus. Fast fünf Liter werden vom Herz pro Minute durch den Körper gepumpt und damit Milliarden von Zellen mit „Treibstoff“ versorgt. In diesem 96.000 Kilometer langen Leitungssystem nimmt das Blut an der einen Stelle Sauerstoff auf, transportiert es dorthin wo es benötigt wird und führt von ebendort das Kohlendioxid wieder ab, erklärt Dietmar Enko, Facharzt für medizinisch-chemische Labordiagnostik und Verantwortlicher für das Blutdepot im Landeskrankenhaus Steyr.
Blut für den Ernstfall
Bis heute ist es nicht möglich, den kostbaren Lebenssaft künstlich zu erzeugen. Umso wichtiger ist es, im Notfall auf Spenderblut zurückgreifen zu können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des OÖ Roten Kreuzes gewährleistet die sichere Versorgung der Patienten des Lkh Steyr. „Um Betroffenen im Ernstfall rasch und effizient helfen zu können, sind in unserem Haus ständig etwa 100 Blutkonserven verfügbar“, weiß Blutexperte Dietmar Enko.
Auf Freiwillige angewiesen
Nur etwa jeder dritte Österreicher spendet regelmäßig Blut. Zwar greift die moderne Medizin heute auf blutsparende Operationsverfahren zurück, dennoch besteht weiterhin ein großer Bedarf an Blutprodukten. „Die erforderlichen behördlichen Auflagen einschließlich der notwendigen labormedizinischen Kontrolluntersuchungen sind enorm hoch, bevor eine Blutkonserve einem Patienten verabreicht werden darf“, so Enko. Insgesamt seien im Lkh Steyr vergangenes Jahr mehr als 3.600 Blutkonserven – jede enthält etwa 300 Milliliter – verabreicht worden. „Um die Versorgung mit Blut im Notfall langfristig sicherzustellen, sind wir daher immer auf das besondere Engagement von Freiwilligen angewiesen. Jede Spende ist kostbar und kann Leben retten.“
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