Befreiungsfeier des KZ-Nebenlagers Steyr-Münichholz

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STEYR. Besorgt zeigte sich der Präsident der französischen Lagergemeinschaft Mauthausen Daniel Simon bei der Befreiungsfeier anlässlich des 73. Jahrestages der Befreiung des KZ-Nebenlagers Steyr-Münichholz über den Rechtstrend in Österreich und Europa.

Angesichts der Flüchtlinge, die oft unsagbares Leid erfahren hätten, würde nicht selten die allgemeine Gültigkeit der Menschenrechte in Frage gestellt. Österreich müsse sich auch die Frage stellen, ob es die Erinnerung an jene Menschen wirklich bewahrt habe, die Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus als Flüchtlinge verlassen mussten.

Stadtrat Dr. Michael Schodermayr wies darauf hin, dass am Beginn des Nazi-Terrors nicht Mauthausen stand, sondern die Ausgrenzung von Menschen, die als störend, schädlich und lebensunwert gebrandmarkt wurden.

“Am Beginn des Grauens stand die Spaltung der Gesellschaft“, so Schodermayr.

Die bekannte Philosophin und Publizistin Dr. Isolde Charim aus Wien setzte sich in ihrer eindrucksvollen Rede mit dem Verlust von Heimat auseinander, was Heimat überhaupt für Menschen bedeutet, wie Flüchtlinge in einem neuen Land Fuß fassen können und welche Veränderungen das in einer Gesellschaft bewirkt.

Für Mauthausen Komitee-Vorsitzenden Karl Ramsmaier ist heute angesichts der Regierungs-beteiligung der FPÖ Erinnern nötiger denn je. Immer wieder kämen in dieser Partei Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus zum Vorschein, sodass man nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann. Er warnte vor jeder Verharmlosung des Rechtsextremismus.

Neben dem Präsidenten des Internationalen Mauthausen Komitees Guy Dockendorf aus Luxemburg und Martina Tauberova von der Tschechischen Botschaft, konnte Ramsmaier auch Bürgermeister Gerald Hackl, zahlreiche Stadt- und Gemeindräte, Vertreter der Kirchen und weiterer 25 Organisationen begrüßen.

Eine feierliche Kranzniederlegung und eine Gedenkminute beim KZ-Denkmal beendete die Feier.

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Foto: Cityfoto
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