Rehazentrum Weyer
Rehabilitation mit Besonderheiten
Besuch des PVA Obmanns Manfred Anderle im Rehazentrum
WEYER. „Die 17 Eigenen Einrichtungen der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) haben einen entscheidenden Mehrwert für die Gesundheitsversorgung in Österreich. Hier wird Rehabilitation auf Spitzenniveau geboten, die auf medizinische Neuerungen rasch und kompetent reagieren kann. Daher ist es unser Ziel, die Einrichtungen unter allen Umständen auch in Zukunft zu erhalten“, sagte der Obmann der PVA, Manfred Anderle, bei seinem Besuch im Rehazentrum Weyer am vergangenen Dienstag.
Weyer bietet Rehabilitation bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und bei Lungenerkrankungen an. „Während Patientinnen und Patienten für die Rehabilitation des Stütz- und Bewegungsapparat vor allem aus den umliegenden Gemeinden zu uns kommen, kommen sie für die Lungenerkrankungen aus ganz Österreich. Denn hier haben wir uns einen guten Namen gemacht“, so der ärztliche Leiter des Rehazentrums Weyer, Primar Dr. Alfred Lichtenschopf.
„Unsere Aufgabe ist es, Menschen möglichst lange im Erwerbsleben halten zu können. Lungenerkrankungen wie COPD können zu wesentlichen Einschränkungen führen. Eine der Hauptursachen dafür ist das Rauchen. Dagegen gibt es keine Wundermittel, sondern nur den Rauchstopp. Raucher haben es selbst in der Hand, aber es gibt Unterstützung. Daher bieten wir eine zweiwöchige Rauchentwöhnung an, die allen zu Gute kommt: den Betrieben, die weniger Krankenstandstage verzeichnen müssen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Gesundheitszustand sich verbessert und dem Gesundheitssystem. Das Projekt, das zunächst in Kooperation mit der VOEST gestartet wurde, ist mittlerweile deutlich ausgeweitet worden. Einmal jährlich findet auch ein Programm für gehörlose Raucherinnen und Raucher statt“, so Lichtenschopf.
„Als einzige Einrichtung in Österreich bietet Weyer seit Anfang 2016 außerdem ein Programm bei Cystischer Fibrose (CF) an, einer angeborenen Stoffwechselerkrankung, von der in Österreich etwa 800 Menschen betroffen sind. Bis vor 30 Jahren lag die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Patientinnen und Patienten bei 40 Jahren. Wir haben hier ein Trainingsprogramm entwickelt, um die Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten und haben bisher sehr positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Lichtenschopf.
„Die Pflege spielt bei all diesen Maßnahmen eine entscheidende Rolle“, betonte die Pflegedienstleiterin der Einrichtung, DGKP Waltraud Stöger, MBA. „Gerade bei chronischen Lungenerkrankungen, wie COPD, haben viele Patientinnen und Patienten Angst, die bis zu Panik reichen kann. Diese gilt es mit einem erfahrenen Pflegeteam zu nehmen und den Umgang mit der Krankheit zu erlernen.“
Der stellvertretende Verwaltungsleiter des Rehazentrums Weyer, Dipl. KH-Bw. Christian Krendl, sprach die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region an. „Das Rehazentrum besteht nun in seiner heutigen Form seit 1981. Mit knapp 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt die Einrichtung zu den größten Arbeitgebern der Gegend. 97 Prozent der Beschäftigten kommen aus den umliegenden Bezirken. Auch die Einkäufe für das Rehazentrum werden, wenn möglich, in der Region getätigt.“
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