Rund um Österreich in vier Monaten

Gerti Reinisch-Indrich. | Foto: Privat
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STEYR, GARSTEN (gs). Sie ist eine echte Grenzgängerin: Seit 2002 an der Grenze Steyr-Garsten zuhause, startet Gertrude Reinisch-Indrich (62) Ende Mai 2014 in das Abenteuer „Grenzgänge rund um Österreich“. Mit dabei sind zahlreiche ehemalige und neue Berggefährten – großteils Frauen und Männer, die ihren Sechziger bereits hinter sich haben und seit Jahrzehnten in den Alpen und in der ganzen Welt „extrem“ unterwegs sind. Ende September soll die 3200 Kilometer lange Reise enden.

Im Team sind mehr als fünfzig Mitglieder aus allen Bundesländern sowie aus halb Europa und auch Nepal. Landeshauptmann Josef Pühringer hat den Ehrenschutz für OÖ und das OÖ-Team übernommen. „Wir planen zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Obwohl nur eine kleine Gruppe die gesamte Runde machen wird, tragen doch alle zum Erfolg bei, auch wenn sie nur wenige Etappen mitmachen“, sagt Gerti Reinisch-Indrich. Mit Grenzgängen ist sie seit langem vertraut. Vor zwanzig Jahren leitete sie die erfolgreiche 1. Österreichischen Frauenexpedition auf den Shishapangma (8027 Meter) in China (Tibet), den 14.-höchsten Berg der Erde.

„Was uns fasziniert, ist vor allem das Leben weit entfernt vom eigenen Alltag, das monatelange Durchstreifen verschiedenster Klimazonen und Kulturkreise“, sagt die Garstnerin. „Diese Art des umweltfreundlichen, meditativen Reisens ist auch noch in den Alpen möglich. Wir wollen die Schönheit diesseits und jenseits der Grenze Österreichs entdecken. Abenteuer wachsen nicht mit der Entfernung, sondern finden sich auch vor der Haustür.“

Gestartet wird in Salzburg im „Uhrzeigersinn“, um Österreich entlang der grenznächsten Wege zu umrunden – auf dem Boden, im Wasser und durch die Luft (per Gleitschirm) in mindestens 120 Tagesetappen: insgesamt mehr als 122.000 Höhenmeter, gut 3200 Kilometer zu Fuß, auf dem Rad, mit Pferd, Boot und schwimmend.

Die Tour erstreckt sich über acht Grenzländer: Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Liechtenstein, Schweiz. Livetracker zeigen auf http://www.grenzgaenge.com , wo sich die Teilnehmer gerade befinden. Die Etappen werden mit Navigationsgeräten aufgezeichnet und später in einem Buch veröffentlicht.

Am 31. Mai startet die Hauptgruppe der Grenzgänger in Salzburg mit Fahrrädern entlang der nördlich, östlich und südlich verlaufenden Grenze – 1500 Kilometer bis zu den Karawanken. Die Route verläuft innerhalb und außerhalb Österreichs, immer am grenznächsten Weg. Dann geht es im Juli zu Fuß weiter – über alpine Steige den Alpenbogen entlang.

Entschleunigung, sanfte Mobilität und das hautnahe Erleben der Natur sind der Gruppe ein besonderes Anliegen. Die klima:aktiv HTL Wiener Neustadt beteiligt sich mit Schulprojekten. Auch Karl Gabl, ehemaliger Leiter der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Innsbruck, bekannt durch seine Wetterprognosen für Höhenbergsteiger (Gerlinde Kaltenbrunner), wird die Grenzgänger beraten und ein Stück begleiten. Reinisch-Indrich: „Auf der langen Reise rund um Österreich zeigen die Grenzgänger(innen), dass man auch mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck sehr weit kommen, viel erleben und Spaß haben kann, ohne Ressourcen zu verschwenden.“

ZUR PERSON:

Projektleiterin Gertrude Reinisch-Indrich, die auch mit der Kamera im Einsatz sein wird, ist Journalistin und Autorin von fünf Büchern (u. a. „Licht und Schatten am K2“), Filmemacherin (z. B. „Das Geheimnis der Sherpa“, Umwelt-Dokus), begeisterte Allround-Bergsteigerin und Redakteurin des Österreichischen Alpenklubs.
Die 62-Jährige ist auch Initiatorin und Leiterin von Entwicklungshilfeprojekten und Workshops in Nepal. 1987 fuhr sie mit dem Mountainbike mehr als 3000 Kilometer von Kathmandu auf den Spuren Heinrich Harrers über bis zu 6000 Meter hohe Transhimalaya-Pässe zum Nam Tso, nach Lhasa und zurück nach Nepal.
1990 nahm sie an der polnischen Expedition von Wanda Rutkiewicz zum Hidden Peak und Gasherbrum II (8035 m) teil.
1991 stand sie auf dem höchsten Berg Nordamerikas, dem Mount Mc Kinley (6194 m) in Alaska. 1994 leitete sie die 1. Österreichische Frauenexpedition auf den Shishapangma (8013 m) und stand als erste Österreicherin auf einem Achttausender. 1996 organisierte sie eine Expedition mit sechs Frauen und einem Mann in das kaum erforschte Rupshu-Tal im indischen Himalaya.

Unterstützung:
Mit Spenden und durch den Kauf von speziellen T-Shirts, Multifunktionstüchern und Schirmkappen kann man das Projekt „Grenzgänge“ unterstützen: Oberbank-Konto 251-0707.69, BLZ 15.110, IBAN: AT81 1511 0002 5107 0769, BIC: OBKLAT2L.

Alle Infos zum Projekt „Grenzgänge rund um Österreich“ auf http://www.grenzgaenge.com

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