OSTERHASEN Märchen
SPINAT. Eddie Hasenmann findet heraus, warum Spinat soooo stark macht - Märchen und Geschichten Teil 137

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Heuer hab ich meinen ersten eigenen Spinat als Wintergemüse angebaut und war irrsinnig stolz, weil wir den ersten schon vor fast einem Monat schnabuliert haben. Was Spinat alles kann, hab ich danach genauer recherchiert. Seit Popeye - der wurde übrigens 1929 vom amerik. Zeichner Elzie Segar erfunden - weiß ein jedes Kind, dass Spinat stark macht. Er kann aber auch beim Abnehmen helfen, denn er besteht zu 91% aus Wasser, enthält Folsäure, viele Vitamine, Zink, Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Sekundäre Pflanzenstoffe und und und...  Aus einer wilden Form kultiviert soll er von den Persern geworden sein. Die Araber haben ihn dann im Mittelalter nach Spanien gebracht. Von dort aus trat er seinen Siegeszug über ganz Europa an - angeblich soll er bei uns die davor gebräuchliche Gartenmelde sozusagen vom Mittagstisch verdrängt haben ; - )  Bei mir hat er sich kürzlich ein Form einer österlichen Eddie-Hasenmann Geschichte zu Wort gemeldet. Von denen es übrigens schon ganze 11 auf meinbezirk gibt. Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Oster-Endspurt wünsche ich euch!

"Ich mag keinen Spinat essen! Igittigittigitt!" Das Heulen und Protestieren vom kleinen Osterhasen Paulchen Hasenmann, war weit über den Waldrand hinaus zu hören. Dem Schusseligen Osterhasen Eddie Hasenmann standen - ob des Verhalten seines Jüngsten - die Schweißperlen auf der Stirn. Sein Nachzügler forderte ihm manchmal das Letzte ab. "Paulchen! Sagte er flehend. Alle Hasenkinder müssen Spinat essen. Er ist eines der ersten Wintergemüse, die man schon im Februar ernten kann, spendet irrsinnig viele Vitamine Mineralstoffe und ganz viel Eisen. Außerdem macht er stark!" "Aber Papa! Stark bin ich doch schon!" grinste Paulchen Hasenmann und zeigte seine Muskeln, dabei wackelte sein dickes Bäuchlein. Eddie legte die Stirn in Falten. Stark war sein Jüngster, das stimmte schon. Eddie hatte noch nie so ein starkes Hasenkind gekannt. Trotzdem machte er sich große Sorgen um ihn, weil sein Bäuchlein so dick war und der kleine so schwer, dass er beim Tragen jetzt schon Kreuzweh bekam. Ständig bettelte er Großmutter Hasenfrau um Karottenkuchen und andere Leckereien an. Das war ja zum Haare ausraufen. Eddie musste einfach an der Ernährung seines Jüngsten etwas ändern. Und damit Basta!

Großmutter Hasenfrau hatte den beiden schon eine Weile zugehört, als sie sich milde lächelnd zu ihnen an den Küchentisch setzte. "Wisst ihr eigentlich warum Spinat sooo stark macht?" fragte sie die beiden nun. "Ach du mit deinen Ammenmärchen!" Eddie wollte keine Einmischung in sein Erziehungskonzept. "Warum Omi? Erzähl doch, erzähl doch!"

"Das alles hat mit unserem Ur- Ur- Großvater Edgar Hasenmann zu tun... und mit der Legende von den Kirchenglocken." "Kirchenglocken?" Eddie und Paulchen sahen sich ungläubig an. "Ja, Kirchenglocken", bekräftigte die Hasen-Großmutter. "Ihr wisst doch, in der Karwoche fliegen alle Kirchenglocken nach Rom. Das Läuten übernehmen in dieser Zeit die Ratschenkinder mit ihren kleinen Holzratschen. 

Eines Tages, es war ein sehr windiger Märzmorgen, wurde eine sehr kleine Kirchenglocke von einer starken Windböe erfasst und viel zu weit fort getragen. Stellt euch vor, sie landete in einem Spinatfeld mitten in Sizilien. Als die kleine Glocke wieder zu sich kam, war sie ganz verstört, denn von den anderen Glocken war keine einzige mehr zu sehen und sie war viel zu schwach, um von alleine wieder in die Luft zu steigen. Verzweifelt blieb sie auf dem großen Feld liegen. "Das wars wohl!" dachte die kleine Glocke und begann bitterlich zu weinen. 

Da hoppelt ein Hase über den Acker und bemerkte die kleine Glocke. "Ja was macht denn eine kleine Kirchenglocke mitten in Bauer Rossis Spinatfeld?! Du Arme, hier draußen wird es dir nicht gut bekommen!" Und damit streichelte er ihr zart über die schönen metallenen Verzierungen. Da fing die kleine Glocke an zu erzählen, wie sie sich so auf ihren ersten österlichen Flug nach Rom gefreut hatte, und wie sie dann von der Windböe erfasst und weit weit fort getragen worden ist. "So viel ich mich auch plage, ich kann einfach nicht mehr von allein in die Lüfte steigen! Aber du bist doch ein Osterhase und es ist doch bald Ostern.  Seid ihr Osternasen nicht Spezialisten im Wünschen. Kannst du dir nicht wünschen, dass ich wieder fliegen kann?" Gesagt getan. Edgar umarmt die kleine Glocke, macht fest die Augen zu und gemeinsam wünschen sie sich, dass sie wieder von alleine hochsteigen und weiter fliegen kann. Aber nichts passierte.

"Hauruck! Hauruck!" nun schob, zog und zerrte Edgar aus vollen Kräften, aber auch das nützte nichts. Die Glocke bewegte sich keinen Millimeter. Da es schon dämmerte und Edgar schrecklich müde und hungrig war, kuschelte er sich eng an die kleine Glocke ins Spinatfeld und mampfte noch schnell ein paar Spinatblätter in sich hinein. "Edgar, du bist doch der Osterhase, kannst du denn keine Wunder vollbringen?" versuchte es die kleine Glocke noch einmal. "Wunder? Du bist gut, Wunder vollbringt nur der liebe Gott!", und damit drehte er sich um und begann laut zu schnarchen.

Im Traum sah Edgar plötzlich das Felsengrab aus der Ostergeschichte vor sich. Darauf saß Jesus und sah den Osterhasen amüsiert an. "Edgar, Edgar, sieh doch um dich! Alles was du brauchst hast du vor deiner Nase! Und Wunder... die geschehen viel öfter als du Glaubst! Du musst nur fest daran glauben... und auch an dich, Edgar! Du bist doch der Osterhase!"

Als Edgar erwachte war er noch immer ganz verdattert. Müde rieb er sich die Augen und mampfte, ohne sich dessen bewusst zu sein, noch mehr Spinat in sich hinein. "Warte!" Edgar hatte plötzlich einen Geistesblitz. "Spinat macht doch stark und schlau!" Schnell mampfte er noch mehr Blätter in sich hinein. "Kleine Glocke, so wach doch auf! Wusstest du, dass Spinat stark macht! Schnell, versuchen wir noch einmal dich wieder in die Lüfte zu heben!" Gesagt getan, schoben und zerrten sie aus Leibeskräften und als plötzlich zarter Spinatduft hochstieg, gelang es  der kleinen Glocke sich wieder in die Lüfte zu erheben. Höher und höher schwebte sie - den Weg wusste sie plötzlich von ganz allein. 

"Danke lieber Osterhase!" rief die Glocke zu Edgar hinunter, "du hast mich wirklich gerettet!" Und schon war sie am Horizont verschwunden. Edgar winkte ihr noch immer, dabei spielten seine Muskeln Pingpong auf seinen Oberarmen. Auch sein Körper spielte noch immer verrückt. Der Osterhase Edgar war auf einmal stark wie Popeye... - wenn es den da schon gegeben hätte, versteht sich. "Wau, der Spinat verleiht wirklich Riesen Kräfte!" Auch der Spinat jubelte förmlich. Seine Eigenschaften hatten sich seit Edgar Hasenmanns Traum vervielfacht und er war nicht mehr nur der Winterersatz bis endlich im Frühling gescheites Gemüse zu wachsen beginnt.

"Wow, und das war wirklich Jesus, der da im Traum zu unserem Ur-Ur-Großvater gesprochen hat?!" Paulchen Hasenmann war perplex. "Zumindest sagt das die Legende...", lächelte die Hasen-Großmutter. Tatsache ist, Spinat macht stark und schlau und das bis zum heutigen Tag. Da bemerkte Paulchen, dass er vor lauter Staunen  versehentlich ein ganzes Teller Spinat ratzeputz aufgegessen hatte. Jetzt bekam Papa Eddie Hasenmann ganz große Augen! "Ich glaube, Spinat kann auch heute noch Wunder vollbringen!" und er beschloss insgeheim, die Geschichte seiner Freundin Gwendolyn der Kräuterfee zu erzählen. Die gehörte unbedingt dazu, wenn sie den kleinen Waldbewohnern ihr Kräuterwissen weitergab....

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