"Die Polizei als Partner sehen"
Mit Kampagne „Von Haus aus sicher“ setzt Polizei auf Prävention und enge Zusammenarbeit mit Bürgern.
BEZIRK (kai). Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit steigt auch wieder die Zahl der Einbrüche. Polizeianalysen haben ergeben, dass Einbrecher von November bis Jänner öfter zuschlagen als in den anderen Monaten. Die Täter sind besonders in der Dämmerungszeit zwischen 17 und 21 Uhr unterwegs.
"Es ist etwas ruhiger geworden. Von 2016 auf 2017 haben wir 28 Fälle von Dämmerungseinbrüchen verzeichnet", so Peter Eitzenberger von der Kripo Steyr. Die Bevölkerung zu sensibilisieren und die Leute einzuladen mit der Polizei dagegen zu arbeiten ist das Ziel. Wachsame Nachbarn spielen dabei eine große Rolle. "Untereinander aufpassen, was in meinem Umfeld passiert und Auffälligkeiten sofort melden", nennt Eitzenberger als einen wichtigen Punkt in Sachen Dämmerungseinbrüche. "Die Bevölkerung soll die Polizei als Partner sehen", wünscht sich der Kripobeamte.
Präsenz zeigen
"Es ist derzeit sehr ruhig im Bezirk. Bis jetzt gab es noch keine Dämmerungseinbrüche", so Stefan Müller, Bezirkspolizeikommandant Steyr-Land.
Die Bevölkerung kann durch eigene, meist einfache, Maßnahmen mögliche Einbrecher abschrecken. Viele Einbrüche scheitern, weil die Fenster und Türen gut gesichert sind. Gelingt es den Tätern, in die Wohnung einzudringen, haben sie es auf schnell verwertbares Gut abgesehen. Großes Augenmerk wird deshalb von der Polizei in beiden Bezirken auf Prävention gelegt. Ab Anfang Oktober gibt es in beiden Bezirken verstärkt Schwerpunkte. "Auch Streifen werden vermehrt in der Dämmerungszeit in den Wohnsiedlungen unterwegs sein. Wir wollen Präsenz zeigen", erklären Müller und Eitzenberger.
Prävention vor Ort
Beamte der beiden Polizeidienststellen machen beim Streifendienst auch Leute direkt vor Ort auf Sicherheitsschwachstellen bei ihren Häusern und Wohnungen aufmerksam. Spezialisten für den Schutz von Eigentum sind in Steyr-Stadt und Steyr-Land in Siedlungen unterwegs und beraten die Leute direkt vor Ort. "Das wird von den Leuten auch gut angenommen. Wir machen das mit den Personalressourcen die uns zur Verfügung stehen", so Eitzenberger.
Die Steyrer Kriminalpolizei ist auch bei der Messe Steyr, vom 13. bis 15. Oktober in der Halle 1 Stand 170 vertreten. "Leute können sich dort informieren oder auch einen Beratungstermin für ihr Zuhause ausmachen", erklärt Eitzenberger.
Beamte der Polizeidienststelle Steyr-Land informieren beim Bau-Info-Tag, am Samstag, 18. November, im Lagerhaus Waldneukirchen über Einbruchs-Prävention.
Keine Scheu vor der Polizei
Eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind ebenfalls hilfreich. Eine Vertrauensperson, die nach dem Rechten sieht, den Postkasten entleert und das Werbematerial von der Türe entfernt, leistet wertvolle Dienste. "Gegenseitige Solidarität in der Nachbarschaft ist sehr wichtig. Nachbarn können viel zur Verhinderung von Verbrechen beitragen", so Müller und Eitzenberger.
Noch wichtiger ist es, verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden. "Niemand soll sich scheuen, die nächste Polizeidienststelle zu jeder Tages- und Nachtzeit zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen, egal um was es geht", plädieren die beiden Beamten an die Bevölkerung.
Präventionstipps
• Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig! Zusammenhalt schreckt Täter ab!
• Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie
Werbematerial.
• Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren.
• Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
• Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können (Leitern,…).
• Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.
• Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
• Sichern Sie Terrassentüren durch Rollbalken oder Scherengitter.
Die Polizei ist österreichweit, rund um die Uhr unter 059 133 zum Ortstarif erreichbar.
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