Häftlingsausbruch mit Geiselnahme im Gefängnis Garsten verhindert
Garsten – Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat einen Häftlingsausbruch mit Geiselnahme aus dem Gefängnis Garsten im Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich am Donnerstag verhindert. Das teilte das Justizministerium in einer Aussendung am Abend mit. Als Geisel sollte offenbar ein Justizwachebeamter genommen werden.
Ein anonymer Hinweisgeber gab den Sicherheitsbehörden den entscheidenden Tipp: Dieser lautete, es sei eine Flucht von mehreren Insassen sogar mit einer Geiselnahme geplant. Weil in Garsten Männer sitzen, die zu längeren Haftstrafen rechtskräftig verurteilt worden sind, nahm die Justiz die Warnung ernst.
73 Mitglieder der Justiz-Einsatzgruppe aus verschiedenen Justizanstalten, 50 Justizwachebeamte der Justizanstalt Garsten sowie 92 Polizeibeamte und 14 Diensthundeführer mit Polizeihunden wurden umgehend in den Einsatz geschickt. Die Generaldirektion für den Strafvollzug im Bundesministerium für Justiz, die Justizanstalt Garsten und die Landespolizeidirektion Oberösterreich gingen dazu gemeinsam vor. Die mutmaßlich beteiligten Insassen wurden verlegt und sitzen nun getrennt in verschiedenen Justizanstalten ihre Haftstrafen weiter ab.
Der Einsatz begann gegen 15.00 Uhr. Die Einvernahmen der verdächtigten Personen, Leibesvisitationen und die Durchsuchungen der Räumlichkeiten dauerten am Abend noch an. Deswegen veröffentlichte das Justizministerium auch keine weiteren Details der Aktion. (APA, 17.12.2015)
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