Mit dem Seekajak durch die schwedischen Schären

WOLFERN. Ein Monat, ein Abenteurer, 24.000 Inseln: Am Freitag, 26. April, bricht Thomas Maier mit seinem Bus zu einer Seekajak-Expedition durch Schwedens Schären auf. Auf sich allein gestellt wird der Wolferner den ganzen Mai, dreißig Tage lang, im engen Kajak auf dem Meer verbringen. Übernachtet wird im Zelt auf einer der unwirtlichen Inseln. „Ich werde jeden Tag König einer anderen Insel sein“, sagt der Abenteurer augenzwinkernd.

Wasser ist sein Element
„Die Reise ist für mich ein Aufbruch ins Unbekannte“, sagt Maier, „ich möchte mich der Herausforderung stellen.“ Sie sei auch eine Schau ins Innere, zu sich selbst, meint er. Mit dem Bus geht es nach Stockholm, wo er am 1. Mai ins Seekajak „übersiedelt“. Sein Ziel ist das Ende des Schärenmeers, mitten in der rauen Ostsee gelegen, das er mit Muskelkraft erreichen will – ohne Segel, ohne Motor.

Der drahtige 35-Jährige hat reichlich Fitness getankt – bei Paddeltrainings auf der Enns, im Nationalpark Kalkalpen und auf dem Stausee in Klaus. Auch verfügt er über viel Erfahrung als Kanute. Er paddelt seit seinem 13. Lebensjahr, hat sich vor fünf Jahren unter dem Namen „KanuTom“ selbstständig gemacht und bietet (erlebnispädagogische) Kanu- und Kajakfahrten im In- und Ausland an. „Ich war mit dem Seekajak bereits viel im Mittelmeer unterwegs und habe die Insel Elba umrundet“, erzählt der geprüfte Kanuguide. Nun ist der Hohe Norden an der Reihe.

Risiko soll kalkulierbar bleiben
Wasser ist Thomas Maiers Element, selbst wenn es nur vier Grad Celsius hat wie im Schärenmeer. Mit seinem 5,5 Meter langen und zwanzig Kilogramm schweren Kanu wird der „Seenomade“ täglich Wasser, Wind, Stürmen und meterhohen Wellen ausgesetzt sein. Weit weg vom Festland und der Zivilisation sind nur Robben und Wale seine Begleiter. Nahe der Küste sind die Schären ein beliebtes Ziel von Paddlern. „Meines Wissens war aber noch nie jemand dreißig Tage allein in diesem großen Gebiet unterwegs“, sagt Maier.

„Das Risiko soll kalkulierbar bleiben“, meint der Wolferner, der im August zum zweiten Mal Vaterfreuden entgegenblickt. Für Notfälle hat er ein Satellitentelefon dabei.
Weiters mit im Gepäck sind dreißig Liter Trinkwasser. „Ich werde auch Regenwasser auffangen und abkochen.“ Um bei Kräften zu bleiben, setzt er auf eine kohlenhydratreiche Kost mit Reis & Co.

Diavorträge nach der Reise geplant
Seine ungewöhnliche Reise auf dem Wasser wird Maier mit einer Foto- und Filmkamera dokumentieren und später in Diavorträgen präsentieren. Die Aufnahmen speichert er täglich auf einem Laptop, der im Seekajak, so wie die Kamera-Akkus, über eine Solarpaneele aufgeladen wird.

Elf Sponsoren, darunter namhafte Firmen aus der Region, unterstützen die einmonatige Abenteuerreise: SKF, Firma Lettmann, Sport Eybl, Nationalpark Kalkalpen, ESA (Wolfern), Foto Grünwald, Enengl & Fleck, Movement by nature, IPM, Christine Zahlbrecht (Wien), Berghaus (Outdoor Clothing).

MAIER IM TV:
In der Sendung „ORF heute“ am Samstag, 27. April, um 19 Uhr, ORF 2, ist ein Bericht über die geplante Abenteuerfahrt von Thomas Maier zu sehen.
Mehr Infos über den Wolferner auf seiner Homepage http://www.kanutom.at