Papierkrippenausstellung im Stadtmuseum wurde eröffnet
Konsulent Karl Hennerbichler, Obmann der Steyrer Krippenfreunde und Obmann des OÖ. Landdesverbandes der Krippenfreunde eröffnete mit einem kleinen Festakt den 2. Teil einer interessanten und seltenen Papierkrippenausstellung aus der Sammlung Brigitte Oberhuber-Aichinger im Stadtmuseum Steyr am Grünmarkt.
Vizebürgermeister Wilhelm Hauser und Kulturreferent Stadtrat Gunter Mayrhofer betonten bei Ihren Ansprachen die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit von Konsulent Hennerbichler und seinen Mitstreitern zum Thema „Krippen in Steyr“. U.a. wurden für den diesjährigen Krippenweg in den Schaufenstern der Innenstadt sehr wertvolle und schöne Krippen zur Ver-fügung gestellt. Am Adventmarkt Altstadt Steyr ist das Model des berühmten „Steyrer Krip-perls“ – eines der letzten bespielten Stabpuppentheaters in Europa im Maßstab 1:2 – ausge-stellt und wird als beliebtes Fotomotiv in die ganze Welt als Werbeträger für die Christ-kindlstadt Steyr hinaus getragen.
Organisiert wurde die Ausstellung von Stadtmarketing Steyr und der Kulturabteilung der Stadt Steyr.
Das Thema „Krippen“ ist 2016 ein Schwerpunkt im Weihnachtsprogramm der „Christ-kindlstadt Steyr“. Ein Krippenweg führt durch die Besucher durch die weihnachtliche Stadt– vom Grünmarkt über die Schaufenster der Innenstadtgeschäfte zum Rathaus, Weihnachts-museum und Wieserfeldplatz.
Die Papierkrippenausstellung ist vom 20. November 2015 bis einschließlich 10. Jänner 2016 täglich und kostenfrei im Stadtmuseum zu besuchen.
Ausstellungsfolder: Krippenliebhaber sind eingeladen, den gratis aufliegenden Ausstellungs-folder eingehend zu studieren und sich in die Materie einzulesen. Der Folder kann auf www.stadtmarketing-steyr.at gratis downgeloaded werden.
Die Geschichte der Papierkrippen: Papierkrippen aus den ersten Zeiten des Stein- und Prä-gedruckes sowie von weltbekannten Ateliers handkolorierte Figuren. Seit dem Siebzehnten JH bis zum heutigen Tage haben sich namhafte Künstler bemüht, zu einer Förderung dieses Stiefkind der Krippenkunst beizutragen. Die bekanntesten österreichischen Künstler auf dem Sektor der Papierkrippen waren Haller Georg 1770 bis 1838 und Kluibenschedl Heinrich 1849 bis 1929, beide aus Tirol. Soweit heute überblickbar, erschienen die ersten handgemal-ten Papierkrippen im tiroler und etwas später im böhmischen Raum, wo sich ganze „Schu-len“ entwickelt haben. Neben den ausgebildeten Künstlern mit bekannten Namen war hier auch eine große Anzahl von Amateurkünstlern, die wir heute als Sonntagsmaler bezeichnen, tätig. Die Empfindlichkeit des Materials bringt es zwangsläufig mit sich, dass die Lebenddau-er dieser Papierkrippen zumeist beschränkt ist, nur selten taucht noch aus einem verborgen-den Winkel ein Erzeugnis aus den vergangenen Jahrhunderten auf und den Kunstfreund be-rührt der unwiederbringliche Verlust dieses alten Krippengutes sehr schmerzhaft.
Durch das sogenannte Krippenverbot von Josef II verlagerte sich der Krippenbrauch aus der Kirche in den privaten Bereich der Bevölkerung und die Erstellung der Papierkrippe war ein vorweihnachtliches Familienereignis. Diese wunderschöne Tradition ist in den letzten Jahren, nicht nur bei Papierkrippen, leider in Vergessenheit geraten. Krippen aus der Massenherstel-lung ersetzen heute leider häufig das Brauchtum der vergangenen Zeiten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.