Storchenschnabel. Märchen und Geschichten für Kinder, Kindsköpfe und Kind gebliebene - Teil 45

Momentan gibt es in unserem Bekanntenkreis so einige unerfüllte Kinderwünsche. Interessanter Weise ist mir in diesem Sommer der Storchenschnabel immer wieder am Weges- oder Waldrand aufgefallen. Als ich seine Wirkung nachgeschlagen habe, ist die Idee zur folgenden Geschichte entstanden. Als dann der Zufall wollte, dass mir meine Freundin im Urlaub erzählte, sie nehme jetzt Storchenschnabel-Tinktur aus der Apotheke, die ihr endlich zum erhofften Kindersegen verhelfen sollte und dass ihrer Freundin Storchenschnabel-Tee gar zu Zwillingen verholfen hatte, schrieb sich meine Geschichte beinah von selbst zu Ende.

Kommst du zu mir, kleiner Engel?

"Warum müssen wir uns eigentlich ständig wegen des Baby-Themas streiten, Gloria?" fragte Paul entnervt und sah seine Frau mit verzweifelter Miene an. Du weißt doch, dass ich da voll hinter dir stehe, aber es hat keinen Sinn bei jeder Kleinigkeit die Nerven wegzuwerfen, denn dann wird es sicher nie etwas. Ein Kind lässt sich eben nicht erzwingen. Lass dir Zeit! Ich bin mir sicher unser Baby wird zum richtigen Zeitpunkt kommen..."

Aufgebracht wischte sich die junge Frau die Tränen aus den Augenwinkeln. Trotz ihres augenscheinlich glücklichen Daseins schien ihr Leben in eine Sackgasse zu manövrieren. Gloria war mitte Dreißig, verheiratet und hatte einen gutern Job. Nur eines fehlte ihr von Tag zu Tag mehr - ein Kind.

Dabei hatte alles eigentlich ganz harmlos angefangen. Sie war nichtsahnend von der Arbeit nach Hause gegangen. Als sie auf der Brücke rast machte, stand neben ihr eine Mutter mit Kinderwagen. Das wonnige Baby darin lächelte sie an - und schon führ es ihr wie ein Blitz durch Mark und Bein: "Ist das süüüüüß!"
Gloria war vom von einem Moment auf den anderen vom innigen Wunsch beseelt, selbst so ein kleines Baby in den Armen zu halten, das sie anlächelt um irgendwann das erste "Mama" hervorzubringen.

So einfach wie sie sich das vorgestellt hatte, war das mit dem Kinderkriegen allerdings nicht... sie wartete... und wartete ... und wartete. Und obwohl alle Untersuchungen bestätigten, dass alles völlig in Ordnung war, wollte sich der erhoffte Kindersegen einfach nicht einstellen.

Irgendwann hatte sie dann begonnen, das Baby regelrecht zu sehen - irgendwo da oben, als kleinen Engel der auf einer Wolke saß. Doch ein jedes Mal wenn sie das Gefühl hatte, er springe um als Baby zu ihr auf die Welt zu kommen, ereilte sie kurz darauf die Nachricht, dass jemand anderer aus ihrem Bekanntenkreis schwanger geworden war. War das alles nur Einbildung? Wurde sie etwa gar wahnsinnig?

Paul hatte seinen Satz noch nicht einmal ganz fertig gesprochen, da hatte sie auch schon ohne nachzudenken ihre Turnschuhe angezogen und war in Richtung Stadtrand davon gelaufen. Auf der Wiese am Waldrand machte sie Halt und legte sich ins warme Gras. "Keine quälenden Fragen mehr, kein Gedanken-Wirrwar, kein Streit, sondern einfach nur da liegen und die Realität wegknipsen, wie beim Fernsehen!"

Sie schloss die Augen und nahm ein paar tiefe Atemzüge. Als sie sie wieder aufmachte, schien alles außergewöhnlich friedlich ringsherum, so wie es nur am Lieblingsplatz eines Menschen sein konnte. Und schön langsam drang diese Ruhe bis in Glorias innersten Kern vor. Am tiefblauen Himmel zogen Wolkenberge hin und her und bildeten witzige Traumgestalten. Wie lange hatte sie das schon nicht mehr getan - einfach daliegen und Wolkenkino spielen?

Doch selbst am Himmel sah sie im großen Wolkenhaufen, der sich eben erst gebildet hatte ein Baby. Als sie länger hinsah, zeigte eine Wolkenhand zu ihr auf die Erde hinunter und wurde immer länger und länger, als wollte ihr das Wolkenkind etwas sagen. Sie sah vor sich zu Boden und bemerkte eine kleine rosa Blüte, die spitz wie ein Schnabel zusammenlief.

Völlig in Gedanken pflückte sie die Blüte ab und nahm sie mit nach Hause. Als sie etwas später Wirkung und Bedeutung der Blume nachschlug, staunte sie nicht schlecht: nicht nur eine Internetseite erklärte ihr da, dass die Magie des Storchenschnabels für unerfüllte Kinderwünsche steht.

Da musste sie innerlich lächeln und das Lächeln wurde zu einem Strahlen, das ihr ganzes Wesen erfüllte. Instinktiv wusste sie, dass das nächste Engelchen, das über den Rand der flauschigen weißen Himmelswolke sprang, zu ihr kommen würde.

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