Was tät’ ma denn ohne Zivis?

Sinnvolle Tätigkeit: Zivildiener Sebastian Lukic mit einem Bewohner im Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning. | Foto: Privat
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  • Sinnvolle Tätigkeit: Zivildiener Sebastian Lukic mit einem Bewohner im Bezirksalten- und Pflegeheim Sierning.
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STEYR, STEYR-LAND. Die aktuelle Wehrdienst-Diskussion lässt Martin König nicht kalt. Der ehemalige Leiter des Bezirksseniorenwohnheims Bad Hall und langjährige Obmann der Arge der Alten- und Pflegeheime OÖ, gibt zu bedenken, dass im Fall des Ende des Präsenzdiensts die Zivildienst-Frage „in keinster Weise“ geregelt sei.

„Die Zivildiener sind eine wichtige Unterstützung und unverzichtbar für die tägliche Arbeit in den Heimen“, sagt König, der selbst neun Monate als Zivildiener beim Roten Kreuz Sierining gearbeitet hat und seit kurzem Geschäftsführer der SoNe (Soziales Netzwerk GmbH) mit Sitz in Bad Hall ist. Er macht sich für den Zivildienst stark.

„Viele Zivildiener bleiben den Sozialeinrichtungen als Ehrenamtliche treu oder wechseln sogar in den Sozialberuf“, weiß er. Ein unschätzbarer Wert, da in Hinblick auf die demografische Entwicklung immer mehr Pflegekräfte gebraucht würden.

Beim Roten Kreuz Steyr-Stadt sind derzeit zehn Zivildiener im Einsatz. „Wir benötigen sie, um unseren Dienst aufrechtzuerhalten“, unterstreicht Bezirksstellenleiter Urban Schneeweiß. Er verweist auf die Nachhaltigkeit der Zivildienst-Idee: „Siebzig Prozent unseres Führungspersonals, inklusive mir selbst, sind ehemalige Zivildiener.“ Gar achtzig Prozent der Zivildiener blieben dem Roten Kreuz Steyr als Freiwillige bzw. ehrenamtliche Mitglieder erhalten, betont er.

Im Bezirk Steyr-Land sind insgesamt rund 50 Zivildiener auf 17 Sozialeinrichtungen sowie vier von sieben Rot-Kreuz-Dienststellen verteilt. Nationalratsabgeordneter Johann Singer (VP), seit dreißig Jahren ehrenamtlich beim Roten Kreuz Steyr-Land tätig und derzeit RK-Finanzreferent, meint: „Der Zivildienst ist unverzichtbar. Ohne ihn entstehen hohe zusätzliche Personalkosten, die zu Lasten des Landes und der Gemeinden gehen.“
Ein bezahltes Ehrenamt lehnt Singer ab. „Das wäre das Ende der Freiwilligkeit“, sagt er.

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