Wie der Valentinstag zu den Blumen kam... – Märchen und Geschichten für Kinder, Kindsköpfe und Kindgebliebene – Teil 16

3Bilder

VALENTINSTAG. Wie der Valentinstag zu den Blumen kam: ja so könnte es gewesen sein...

Als ich kürzlich "Valentinstag" gegoogelt habe, fand ich zwar ein zwei nette Legenden, ansonsten waren die meisten Erklärungen recht ernüchternd und räumten mit den passenden rot-beherzten Träumereien ratzeputz auf:
Valentin war der Überlieferung nach ein armer, ehrsamer Priester, der ein blindes Mädchen geheilt haben soll. Hilfe und Trost Suchenden schenkte er eine Blume aus seinem Garten. Trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. traute er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell und half in Partnerschaftskrisen; deshalb wurde er enthauptet. Die Blumen und Feierlichkeiten werden allgemein eher auf das römische Luperkalien Fest zurückgeführt, das zu Ehren der Göttin Juno am 14./15. Februar gefeiert wurde.

So etwas kann ich als alte Romantikerin natürlich nicht einfach so stehen lassen. Die folgende Legende reimte sich fast von selbst zusammen:

Wie der Valentinstag zu den Blumen kam...

„Au! Damnatus!“ fluchte der junge Legionär Tacitus, als er blind vor Wut und Verzweiflung mit einer Rosenhecke kollidierte und darin, wie die sprichwörtliche Fliege im Spinnennetz, hängen blieb. Herumzappeln nütze ihm jedoch gar nichts. Je mehr er sich wand, desto tiefer gruben sich die Dornen in sein Fleisch. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in sein Schicksal zu ergeben, abzuwarten und die Ereignisse der letzten Tage noch einmal revuepassieren zu lassen.
„Ich hasse meinen Job“ stieg abermals eine Welle voll unbändiger Wut in ihm hoch. Überall wirst du nur ausgenutzt: immer nur Kämpfen, Kämpfen – bis zum Umfallen. Ein Leben für Kaiser, Rom und die eigene blöde Ehre. Etwas anderes haben wir nie zu hören bekommen. Und ich armer Teufel, hab ihnen auch noch geglaubt. Aber wehe man will selbst einmal etwas vom großen Herrn Imperator! Da muss man sich in Acht nehmen, dass man nicht gleich als Volksfeind und Dienstverweigerer den Löwen zum Fraß vorgeworfen wird…"

Unaufhörlich peinigten ihn die Gedanken an das noch immer geltende Gesetzt von Kaiser Claudius, das Legionären verbot zu heiraten. „Klar doch! Wer Frau und Kind zuhause hat, ist im Kampf vorsichtiger. Und so was kann unser land- und machtgeiler Kaiser nicht gebrauchen. Wenn doch wenigstens Bischof Valentin noch lebte!“ Der Haussklave seines wohlhabenden Nachbarn hatte ihm einst erzählt, dass Bischof Valentin noch vor zehn Jahren heimlich verbotene Ehen gestiftet hatte. Als sie ihm auf die Schliche kamen, erging es ihm allerdings schlecht und er wurde letztendlich hingerichtet. "Ja der Valentin hätte ihm und seiner geliebten Juno sicherlich helfen können…"

Rosenduft und helfende Hände

Da riss ihn ein unglaublich betörender Rosenduft aus den Gedanken. „Wo kommt der denn her?“ Während er noch grübelte gewahrte er einen Mann vor sich, der ihn aus unsagbar gütigen Augen anlächelte. „Lass mich dir helfen!“ sagte der Mann und schon begann er den jungen Soldaten aus der Umklammerung des Dornengestrüpps zu lösen. Tacitus wurde dabei ganz leicht ums Herz und ihm war, als würde der gütige Fremde von einem inneren Strahlen erleuchtet. „Nun wird alles gut. Du musst nur fest daran glauben!“ gebot er dem vor Staunen völlig stumm gewordenen Tacitus und drückte ihm dabei eine zierliche Rose in die Hand. „Bring die Blume deiner Liebsten und geh mit ihr hinaus vor die Tore der Stadt – dort wo der Tiber fließt. An dieser Stelle werdet ihr einen alten Mann treffen. Er ist ein Priester, der das Andenken an Bischof Valentin aufrecht hält."

Noch bevor der junge Legionär seine Sprache wieder gefunden hatte, war der seltsame Wohltäter verschwunden. Da begann es ihm langsam zu dämmern. „Oh du heiliger Valentin! Haben wir nicht heute den 14. Februar. Heute vor 10 Jahren hat man den Wohltäter der Liebenden hingerichtet. Ich glaube ich bin gerade Zeuge eines Wunders geworden!" Mit einem unsanften „Rums“ sackte das durchtrainierte Muskelpaket auf der staubigen Landstraße ohnmächtig zusammen.

Dein Glaube hat dir geholfen...
Tja, und weil sein Glaube so stark war und er dem Rat des Fremden ohne ihn zu hinterfragen folgte, wurde ihm tatsächlich geholfen. Durch ihr großes Vertrauen bemerkten die Liebenden die Zeichen, die ihnen der Himmel schickte und so wartete auf Tacitus und Juno ein erfülltes Leben voller Liebe und Glück. Bei der Trauung, die im Schutze des, von Lärm und Trubel begleiteten, Lupercalia Festes stattfand, hielt Juno die Rose in Händen, die der Fremde ihrem Tacitus gegeben hatte.

Zum Andenken schenkte Tacitus Juno von jenem Tag an, an jedem 14. Februar, eine kleine zarte Rose. Und so hielten es auch bald ihre Freunde, Verwandten und Bekannten. Tacitus und Juno wurden schon bald mit vielen Kindern gesegnet und die Familie wuchs und wuchs. So ist es nicht verwunderlich, dass sich der Brauch über alle Welt verbreitet hat und er bis heute erhalten ist.

Und wer sagt uns, dass hinter dem Fremden, der irgendwann einmal segensreich in unsere eigene Beziehung eingegriffen hat, nicht auch der „Spirit“ des Heiligen Valentin steckte ; - )

Anzeige
Firmengründer Hubert Panhuber, Geschäftsführerpaar Irene Panhuber und Richard Pühringer samt Team helfen gerne weiter. (v.li.) | Foto: Gru

40 Jahre Trotronic Steyr
Großzügige Spende von Trotronic an die HTL Steyr

Geschäftsführung von Trotronic Steyr überrascht Schüler der HTL mit einer Spende von Elektronik Bauteilen. STEYR. Das 1988 gegründete Familienunternehmen Trotronic Steyr spendet zum 40-jährigen Jubiläum eine große Auswahl von rund 20.000 Artikeln, wie: Dioden, Widerstände und Triacs an Schüler der HTL Steyr. „Es ist extrem wichtig, dass Schüler die Bauteile von der Picke auf verstehen und auch noch mit älteren Komponenten arbeiten können. Heutzutage ist ein enormes Spektrum an Wissen...

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Steyr & Steyr-Land auf MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land

Neuigkeiten aus Steyr & Steyr-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Steyr & Steyr-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Steyr & Steyr-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.