Tipps für den Sommer
Wie man der Hitze die Stirn bietet

An den vielen Schotterbänken der Steyr in der Himmlitzer Au lässt es sich an heißen Tagen sehr gut aushalten. | Foto: kai
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  • hochgeladen von Sandra Kaiser

Was bei starker Hitze mit unserem Körper passiert und Tipps, wie man die heißen Tage gut übersteht.

STEYR, STEYR-LAND. Endlich ist der Sommer da. Während sich jedoch die einen über die heißen Temperaturen freuen, schwindet bei vielen der Spaß, wenn das Thermometer die 30 Grad Marke erreicht hat. Vor allem für ältere Personen, Schwangere, pflegebedürftige oder chronisch kranke Menschen und Kinder sind die hohen Temperaturen der letzten Tage nicht nur schweißtreibend, sie können auch die Gesundheit beeinträchtigen. 
Egal welche Temperatur gerade herrscht, um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, muss unsere Kerntemperatur im Körper stabil bleiben. Dafür besitzen wir ein komplexes Kühlsystem, das uns vor der Hitze schützt. „Bei Hitze weiten sich unsere Blutgefäße und wir beginnen vermehrt zu Schwitzen. Verdunstet dann der Schweiß an der Hautoberfläche wird dem Körper Wärme entzogen und er kühlt ab.“, erklärt der Kardiologe Primar Martin Genger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin 1 am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. Wird die normale Körpertemperatur für längere Zeit überschritten, wird das Regulationssystem gestört. Durch die Weitung der Blutgefäße fällt der Blutdruck ab und der Sauerstoffgehalt in den Organen und im Gehirn sinkt. Die Folge daraus sind Schwindel, Schwäche und Übelkeit. „Ohne Gegenmaßnahmen können Kreislaufprobleme auftreten und in weiterer Folge ein Wärmestau bzw. Hitzeschlag.“, warnt der Experte.

Hitze ist nicht gleich Hitze

Die Kombination aus heißer Luft, intensiver Sonneneinstrahlung und nur wenig Wind sorgt tagsüber für ein besonders hohes Hitzeempfinden. Ist die Luftfeuchtigkeit hoch, intensiviert das unser Hitzeempfinden noch mehr. Nicht jeder und jede reagiert gleich auf hohe Temperaturen. Während der eine sich bei dreißig Grad noch so richtig wohl fühlt, ist für den anderen das Limit erreicht. Um den Körper beim Kühlen zu unterstützen, können zum Beispiel die Arme, Beine und der Nacken immer wieder mit Wasser befeuchtet werden. Vor raschen und großen Temperaturunterschieden rät der Kardiologe jedoch ab: „Große Temperaturunterschiede belasten den Körper und führen dazu, dass wir beispielsweise nach einer kalten Dusche noch mehr schwitzen. Auch im Auto oder im Büro sollte die Klimaanlage nur circa 5 Grad kälter als die Außentemperatur eingestellt werden.“

Schutz für Kopf

Wer an heißen Tagen viel Zeit im Freien verbringt, sollte besonders den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. „Durch die Wärmestrahlung der Sonne können sich die Blutgefäße im Bereich der Hirnhäute weiten und so eine Schwellung des Gehirns hervorrufen – der sogenannte Sonnenstich. Die harmloseren Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Im schlimmsten Fall drohen jedoch Bewusstseinsstörungen, Herzrasen, komatöse Zustände und ein Kreislaufzusammenbruch. Bei Verdacht auf einen Hitzschlag muss unbedingt ein Notarzt alarmiert werden“, so Genger.

Trinken, Trinken, Trinken

Durch das Schwitzen verliert der Köper auch mehr Flüssigkeit. Um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und das körpereigene Kühlsystem aufrechtzuerhalten, ist vor allem eines wichtig: Trinken. Mindestens zwei Liter pro Tag werden empfohlen. Egal ob Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees oder Fruchtsäfte – bei Hitze ist fast alles erlaubt! Vor allem lauwarmer Minztee löscht nicht nur den Durst, er kühlt auch von innen. Alkohol und Kaffee sollten jedoch gemieden werden, da diese Getränke dem Körper Wasser entziehen. Besonders ältere Personen sollten sich immer wieder bewusst ans Trinken erinnern, da bei Ihnen das Durstempfinden reduziert ist.
"Mit dem Schweiß verliert man nicht nur Wasser, sondern auch wertvolle Elektrolyte wie Natrium und Kalium, die zugeführt werden müssen, um den Kreislauf zu unterstützen", sagt Ernährungs-Expertin Gudrun Bertignoll. Bananen, Marillen, Kartoffeln, Kohlrabi, Brokkoli, Trockenfrüchte und Nüsse sind die optimalen Spender dafür. Bertignoll rät im Sommer zu kleinen "leichten" Mahlzeiten wie beispielsweise Hühnchen gegrillt anstatt paniert, um den durch die Hitze geforderten Kreislauf nicht zusätzlich durch schwere Speisen zu belasten. „Meiden Sie Alkohol, trinken Sie lieber Wasser mit Zitrone, Melisse, Basilikum, Gurkenscheiben oder Beeren.“
Abkühlung an heißen Tagen findet man natürlich auch in den vielen Freibädern im Bezirk. Wer es lieber naturbelassen mag, kann zwischen vielen Naturbadeplätzen, beispielsweise in der Himmlitzer Au oder in der Arena Schallau in Reichraming wählen. Die schönsten Naturbadeplätze findet man auch unter meinbezirk.at/geheimtipps.

Coole Tipps auf einen Blick
• Viel trinken, mindestens zwei Liter pro Tag: Wasser, lauwarme, ungesüßte Tees, ungesüßte Fruchtsäfte. Alkohol und Kaffee meiden.
• Leichtes Essen: Eine kühle Wassermelone stillt nicht nur den Hunger, sie liefert auch wertvolle Vitamine und besonders viel Flüssigkeit.
• Kopfbedeckung tragen oder Schattenplätze wählen.
• leichte, weite und helle Kleidung aus Naturfasern tragen.
• Abkühlen durch lauwarme Duschen oder lauwarmes Wasser auf Armen, Beinen und im Nacken auftragen.
• Beim Baden am See oder im Freibad langsam an das kalte Wasser gewöhnen und nicht einfach reinspringen.
• Anstrengende Tätigkeiten meiden beziehungsweise dem eigenen Wohlbefinden anpassen.
• Große Temperaturunterschiede meiden.
• Bei Hitze keine Menschen oder Tiere in geparktem Auto zurücklassen.

An den vielen Schotterbänken der Steyr in der Himmlitzer Au lässt es sich an heißen Tagen sehr gut aushalten. | Foto: kai
Kardiologe Primar Martin Genger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin 1 am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. | Foto: OÖG
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