Frauenfußball: Vereine steigen freiwillig ab

Die erfolgreiche Kampfmannschaft der Frauen des SV Garstens | Foto: SV Garsten
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GARSTEN. Seite 1936 gibt es Frauenfußball in Österreich. Dieser Sport wird auch seit 27 Jahren beim SV Garsten ausgeübt. "Wir sind heuer in der OÖ-Liga überlegen Meister geworden und haben seit Jahren die Torschützenköniginnen im Verein. Die Mannschaft hat technisch und spielerisch ein sehr gutes Niveau, welches wir, als Trainer, auch ständig versuchen zu verbessern", erzählen Trainer Helmut Mitter und Co-Trainer Franz Einheller über ihre Mädchen. Die 18-jährige Katharina Mayr spielt seit ihrem dritten Lebensjahr Fußball und hat es in ihrer Fußballkarriere schon sehr weit gebracht. Mit vier Jahren spielte sie bei Union ST. Ulrich. 2011 wechselte sie zu SV Garsten und spielt dort seit 2013 in der Damenmannschaft. Nach einem Jahr in der Bundesliga mit Union Kleinmünchen (Linz), wechselte sie aufgrund von Verletzungen wieder zum SV Garsten. "Durch die Verletzungen habe ich auch die Freude am Sport verloren", sagt Katharina Mayr. Die junge St. Ulricherin trug auch Ihren Beitrag zum U17 und U19 Kadar des Damennationalteams bei.

Kleine Vereine - große Spielerinnen
"Durch die Frauennationalmannschaft in der EM wurde jetzt ein richtiger Hype ausgelöst, ob jedoch dieser Hype lange anhalten wird ist zu bezweifeln.", sagt Mitter. Es wär für den Damenfußball zu hoffen, dass nach der EM mehr Frauen zu den Fußballschuhen greifen. Der Grund für den Mangel an Fußballerinnen ist, dass der Frauenfußball noch zu wenig publik ist. „Überraschend ist der Erfolg der Damennationalmannschaft sicher für jeden." so Helmut Mitter, über den Erfolg der ÖFB-Damen. "Durch Ehrgeiz, Training und guten Teamgeist haben sie diesen Erfolg erzielt. Wenn dies über Jahre kontinuierlich fortgesetzt wird, dann kommt auch der Zeitpunkt, wo man den Durchbruch schafft. Zu diesem Erfolg tragen, aber auch die unteren und kleineren Vereine, wie SV Garsten bei. Denn durch diese kommen die Frauen in die Akademien, wo sie für die Nationalmannschaft vorbereitet werden."

Fußball ist Männersport
„Es ist schwer sich als Frau im Fußball zu behaupten, doch ich hoffe, dass es durch die EM leichter wird. Egal ob es nun um die Präsenz von Frauenfußball in den Medien oder um den großen Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männer geht. Frauen werden im Fußball noch immer benachteiligt. Nach der EM wird es sicher besser bezüglich der Benachteiligung der Frauen im Fußball. Es ist noch ein weiter Weg, jedoch werden Frauen- und Männerfußball nie auf das selbe Niveau kommen.“, glaubt Katharina Mayr.

Frauenmannschaften sterben weg
"Der Einsatz, die Intensität und die Trainingsmethoden sind alle gleich wie bei den Herren. Vielleicht ist das Training nicht so intensiv, aber sonst haben sie fast die gleichen Trainingsmethoden. Der einzige Unterschied zwischen dem Frauen- und Männerfußball sei, dass die Damen sichtlich benachteiligt werden. Wo die Herren im Fußball Geld für die Fahrten oder sonstiges bekommen, zahlen die Mädchen alles aus eigener Tasche. Es gibt beim Fußballverband ein paar engagierte Leute für den Frauenfußball, jedoch wird dieser trotzdem mit zu wenig finanziellen Mitteln unterstützt.", erläutert Mitter. Garsten ist vor 4 Jahren freiwillig von der zweithöchsten Klasse abgestiegen, weil kein Geld da ist. Die Damen der Kampfmannschaft Garsten hätte drei Spiele im Jahr in Vorarlberg gehabt. Sie konnten jedoch nur zu zwei von den drei Spielen fahren. Der Grund ist, dass sie es sich nicht leisten konnten. Ein weiteres Problem ist die regionale Aufteilung der Ligen. In der 2. Bundesliga der Damen treten zum Beispiel Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Voralberg gegeneinander an. "Die regionalen Klassen müssen reformiert werden! Die 2. Bundesliga der Damen müsste auch in Ost, West und Mitte eingeteilt werden, denn sonst traut sich niemand mehr Aufsteigen. Viele Vereine wollen gar nicht höher aufsteigen, obwohl sie die Chance hätten, da sie durch einen Aufstieg noch mehr Ausfahrten hätten und noch mehr Geld bräuchten. Damenmannschaften sterben weg, weil die regionale Aufteilung nicht passt und keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.", sagen Mitter und Einheller.

SV Wolfern feiert Comeback
Auch die Damenmannschaft der Union SV Wolfern litt unter dem geringen Engagement für Frauenfußball. Nach 19 Jahren und zahlreicher Versuche die Mannschaft aufrechtzuerhalten, gelang es ihnen nicht, eine komplette Mannschaft für die nächste Saison zu stellen. Gründe dafür sind die Ligastruktur 2. Liga Mitte/West sowie die aufwendigen Auswärtsfahrten. Dank der Gründung einer Spielgemeinschaft mit den Damen des ATSV Stadl Paura können die Damen der Union SV Wolfern weiter spielen. Sie werden als FPG Union SV Wolfern/ ATSV Stadl Paura in der OÖ-Liga antreten.

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