Wings for Life World Run

Andreas Gindlhumer ; Christian Schiester
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35 397 Menschen sind Weltweit für diejenigen gelaufen die es selbst nicht können. Ein unglaubliches Laufevent ist am 04.05.2014 über die Bühne gegangen. Von der Startnummernabholung , dem Lauf selbst, bis zum Rücktransport einfach Gänsehaut pur. Ich bin schon bei vielen Laufveranstaltungen dabei gewesen aber so eine Freude und Begeisterung für einen Lauf habe ich noch nicht erlebt. Der Spirit war schon vor dem Start spürbar wo in der Event Arena Spitzensportler, Hobby und Freizeitsportler aber am wichtigsten Rollstuhlfahrer Spaß hatten. Das erste Highlight war der Start der Rollrennstuhlfahrer mit Thomas Geierspichler, mehrfacher Weltrekordhalter und Olympiasieger. Einfach beeindruckend was die für ein Tempo vorlegen. Jetzt waren es noch 2 Stunden bis wir auf die Strecke losgelassen wurden. Die restliche Zeit bis zum Start verbrachte ich mit meinen Freunden und Freundinnen wie die Omotion Familie die mir sehr ans Herz gewachsen ist mit unseren Omotion Papa Michael Lagler oder Peter Riegler den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe. So plauderten und scherzten wir bis wir aufgefordert wurden uns zwischen den zwei Catcher Cars durch in den Startkanal zu begeben, wo wir Seite an Seite mit Christian Schiester, Andreas Goldberger, Thomas Morgenstern, Benjamin Karl und vielen anderen Stars standen. Jetzt war es nur mehr eine halbe Stunde bis 12:00 Uhr. Dabei verging die Zeit wie im Flug, den Hannes Arch Red Bull Air Race Weltmeister von 2008 verkürzte uns die Zeit mit einer spektakulären Flugshow. Lässig war auch das ich zufällig neben meinen Lauffreunden Michael Frühwirth und Rainer Predl der an diesem Tag noch eine gewaltige Leistung erbringen würde an der Startlinie stand . Um der Welt noch zu zeigen das wir Gemeinsam für diejenigen Laufen die es selbst nicht können, machten wir eine Welle der Begeisterung die von der Startlinie bis an das Ende des Feldes verlief. So gingen bei 4562 Startern in St. Pölten die Hände nach oben, was für eine lässige Stimmung. Doch jetzt war es endlich soweit Michael Buchleitner und Anita Gerhardter Geschäftsführerin von Wings for Life Liesen Punkt 12:00 Uhr die Startsirene ertönen. Mit einem Lächeln im Gesicht ging es relative flott mit der Elite raus aus dem Startgelände. Unter tosendem Applause der Zuschauer machten wir Meter um Meter. Es ist schon ein tolles Gefühl auf der einen Seite mit Andreas Goldberger und auf der anderen Seite mit Christian Schiester zumindest wegzulaufen bevor sie richtig Fahrt aufnehmen. Aber bereits nach einem Kilometer haben sich die ersten Gruppen gebildet und ich habe eine lässige erwischt. Mit meinen Freund Tino Griesbach bin ich in der Gruppe mit Benjamin Karl Olympia Medaillengewinner von Sotchi 2014 im Snowboard gelaufen. Eine richtig lustige Runde wo wir durch die Ortschaften aufpassen mussten dass wir nicht in die fixen Radarstationen liefen. Eigentlich war das Anfangstempo für meine Verhältnisse viel zu hoch aber ich fühlte mich in dieser Runde so wohl das ich unbedingt einige Kilometer mit ihnen teilen wollte. Nach ca. 10 km streiften wir noch einmal das Event Gelände bevor es raus ging Richtung Donautal. Da wurde ich plötzlich aus dem Freudentaumel gerissen mein Freund Christian Schiester humpelte mit schmerzverzehrten Gesicht am Straßenrand. Oh mein Gott hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert. Ich schrie im kurz zu was passiert ist, er drehte sich kurz um und hielt sich mit einer Hand den Muskel unter dem Gesäß fest. Oje das sieht nach einer Verletzung des Muskels aus. Leider hat sich meine Vermutung bestätigt. Nach dem Lauf habe ich erfahren dass er einen Muskeleinriss erlitten hat. Auf diesem Wege wünsche ich im alles Gute und schnelle Genesung. Damit er sich bald wieder die Welt erlaufen kann. Christian Schiester ist ein Mensch wie Du und Ich und ist leider auch vor solchen Verletzungen nicht gefeit. Es tut mir fürchterlich Leid für ihn, den ich weiß wie gerne er diesen Lauf mit uns gemeinsam beendet hätte. So laufe ich weiter um auch für Christian Schiester zu laufen. Wie schon am Anfang erwähnt hat dieser Lauf eine ganz eigene Stimmung. Den obwohl alle ihr bestes geben und versuchen soviele Kilometer wie möglich zu schaffen bevor dich das Catcher Car überholt laufen wir doch Gemeinsam für dieselbe Sache. Aber schön langsam wird es Zeit mich von der schnellen Truppe rund um Benjamin Karl zu verabschieden. Zirka bei der Halbmarathon Distanz und einer Zeit von 01:33 lasse ich die Jungs ziehen. Denn normalerweise habe ich ganz ein anderes Tempo um länger Distanzen zurückzulegen wie 100km Läufe oder erst im Jänner bei der 24 Stunden Burgenland Extrem Tour wo es 120 km rund um den Neusiedlersee ging. Eine ähnliche Veranstaltung wo die persönlichen Grenzerfahrungen und keine Zeit oder eine Platzierung im Vordergrund stehen. Ein absolutes Highlight hatte ich in Herzogenburg wo anscheinend eine Kartveranstaltung für den Wings for Life World Run unterbrochen wurde. Hier ging richtig die Post ab die Menschen waren komplett aus dem Häuschen als wir durch ihre Ortschaft liefen. Ich lief von einer Seite zur anderen und klatschte im Vorbeilaufen mit den Zuschauern ab. Ein absolutes Zeichen für die viele Rollstuhlfahrer auf dieser Welt. Auch wenn man nicht mitläuft kann man bei diesem Lauf mit dabei sein und den Spirit weitertragen. Nach Herzogenburg ging es ziemlich gerade und mit viel Wind in Richtung Fräuleinmühle. Ab diesem Zeitpunkt bin ich ziemlich einsam unterwegs, so habe ich viel Zeit mir einiges durch den Kopf gehen zu lassen. Für mich ist dieser Wings for Life World Run ein ganz besonderes Erlebnis wo im Vorfeld keiner sagen kann wo sein Ziel sein wird. Denn läuft man zu schnell weg kann es passieren das man sich übernimmt und man muss stehenbleiben und sich vom Catcher Car einholen lassen oder man taktiert zu viel läuft am Anfang langsamer und man könnte noch laufen aber das Auto hat einem schon eingeholt. Doch da sehe ich einen Rollstuhlfahrer der mich freudestrahlend am Straßenrand zujubelt und mich anfeuert. Da wird mir wieder bewusst das es hier nicht um Taktik, Zeit oder Distanzen geht. Was hat dieser Rollstuhlfahrer für ein Ziel? Wahrscheinlich nur eines wieder gehen zu können. In diesem Moment kämpfe ich extrem mit meinen Emotionen, das liegt aber nicht daran das schön langsam sich meine Füße bemerkbar machen und sich das erhöhte Anfangstempo bemerkbar macht. Nein in meinen Kopf kreisen jetzt die Gedanken was gebe der Rollstuhlfahrer dafür mit mir jetzt zu laufen egal wie sehr der Körper momentan rebelliert. Nur ein paar Meter und trotzdem lächelt er mich an. Das ist ein Auftrag für mich. Plötzlich überträgt sich das Lächeln auch auf mein Gesicht und ich bekomme eine unglaubliche Energie übertragen und so laufe ich weiter und weiter für diejenigen die es selbst nicht können. Dabei hoffe ich das mein und der Beitrag der tausenden Läufer, Zuschauer, Spender, Helfer und Organisatoren Weltweit dazu beitragen Rückenmarksverletzungen heilbar zu machen. So bin ich mit einem Lächeln gestartet, habe das Lächeln während dem Lauf gefunden und bin überglücklich und mit einem Lächeln bei 33,53 km in Hollenburg vom Catcher Car eingeholt worden. Nach dem Auslaufen wurde ich bei der Labstation km 35 durch Nadine Kirchstetter bestens von den Wings for Life World Run Helfern empfangen und betreut. Schön das wir auch dort die Damen Gewinnerin mit 34,87 km dort empfangen konnten. Gratulation an Julia Moser. Es war mir auch eine besondere Ehre das ich mit zwei anderen Läufern und Julia Moser Gemeinsam einem Wings for Life World Run Jeep in die Event Arena zurückgebracht wurde. Eine sehr sympathische junge Dame die sich diesen Sieg mehr als verdient hat. In der Event Arena wurde ich von meiner Familie empfangen, ich bin überglücklich das meine Familie so hinter meiner Leidenschaft steht den ohne diese Menschen rund um mich könnte ich diese Erfahrungen und Erlebnisse nicht machen. In der Event Arena ging es noch richtig rund bei einem leckeren Snack konnte ich noch mit verfolgen das mein Freund Rainer Predl den dritten Platz im Donautal erreichte mit unglaublichen 65,02 km und somit bester Österreicher wurde vor dem zweitplatzierten Ukrainer Evgenii Glyva 78,4 km und den Sieger in Österreich und gleichzeitigen Weltsieger mit 78,58 km Lemawork Ketema aus Äthiopien.
Ich bin unendlich Dankbar dass es mir gut geht und dafür laufe ich für diejenigen die es selbst nicht können. Ein großer Dank an alle die heute wie auch immer an diesem Lauf beteiligt waren.
DANKE
wer lauft der findet Andreas Gindlhumer

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