ÖWR Jahresbericht 2017 - Acht Menschenleben gerettet

8 Menschen konnten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Österreichischen Wasserrettung in Oberösterreich 2017 vor dem Tod bewahren.

Ohne die freiwillige und ehrenamtliche Arbeit der rund 550 HelferInnen der Österreichischen Wasserrettung in Oberösterreich, hätten voriges Jahr acht Menschen den Aufenthalt im und am Wasser mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Leben bezahlt. Das ist zweifelsfrei der wichtigste Punkt der Leistungsstatistik 2017 des Landesverbandes.

Dazu kommen noch 109 Personenrettungen, vor allem WassersportlerInnen auf den großen Salzkammergutseen, die bei Sturm von den Bootsmannschaften der ÖWR ans Ufer gebracht wurden und 640 geleistete Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Trotz dieser Zahlen war 2017 in OÖ ein eher ruhiges Jahr, zieht Landesleiter Dr. Gerald Berger Bilanz. Über 31000 ehrenamtliche Stunden leisteten die Mitglieder der ÖWR aktiv bei Einsätzen und Überwachungen von Badeplätzen und Veranstaltungen und präventiv bei Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen und in der Jugendarbeit.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das um fast 20% weniger Personenstunden. Vor allem die Einsätze für die TaucherInnen und WildwasserretterInnen fielen in diesem Jahr erfreulich gering aus.
Damit einher geht die relativ niedrige Anzahl von tödlichen Ertrinkungsunfällen. Waren in den letzten beiden Jahren 18 bzw. 9. Todesopfer zu beklagen, verunglückten 2017
6 Personen in Oberösterreichs Seen und Flüssen.

In den 70er Jahren ertranken in ganz Österreich noch mehr als 200 Tote pro Jahr, seit damals hat sich diese Zahl im Schnitt auf ca. 50 reduziert. Dass eine gute Schwimmausbildung dabei wesentlich zur Unfallvermeidung beiträgt ist nicht nur naheliegend, sondern wird leider auch durch die wieder etwas gestiegene Zahl der Badetoten in den letzten 3 Jahren belegt.
Eine besondere Risikogruppe stellen hier die Geflüchteten dar, die Großteils ungeübte Schwimmer oder gar Nichtschwimmer sind.
Umso bedenklicher ist die Tendenz, dass die Schwimmausbildungen in den Schulen aktuell rückläufig sind und in vielen Regionen Hallenbäder fehlen oder bestehende Hallenbäder aus Kostengründen geschlossen werden müssen.

In puncto „Gute Schwimmausbildung“ empfehlen sich natürlich die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen durch die Österreichische Wasserrettung, die vermehrt jetzt in der kalten Jahreszeit von den einzelnen Ortsstellen angeboten werden. Über 2300 TeilnehmerInnen konnten 2017 erfolgreich einen Kurs in Oberösterreich abschließen.
2017 feierte die Österreichische Wasserrettung den 60 Jahrestag, wurde sie doch am 16.03.1957, im Linzer Parkbad als gemeinnütziger Verein gegründet, der sich zunächst der Ausbildung von Rettungsschwimmern und Schwimmunterricht für Nichtschwimmer widmete. Doch bald übernahmen die WasserretterInnen auch die Sicherung von Badeplätzen und bereits Anfang der 60er Jahre konnte die ÖWR die ersten Rettungstaucher in ihren Reihen aufweisen.
Um die Jahrtausendwende etablierte sich zusätzlich mit der Fließ- und Wildwasserrettung eine neue Sparte innerhalb der Organisation.

Heute ist die Österreichische Wasserrettung mit neun Landesverbänden in ganz Österreich als Blaulichtorganisation ein fixer Bestandteil im Rettungswesen und auch Teil der Katastrophenhilfe.
Bundesweit stehen rund 4.200 Einsatzkräfte zur Verfügung.
Und die Entwicklung bleibt nicht stehen. So nahmen 2017 erstmals WildwasserretterInnen aus Oberösterreich bei einer groß angelegten 3tägigen Übung des Bundeswasserrettungszuges Ende September in Vorarlberg teil.
Dieser Bundeswasserrettungszug soll bei Großschadensereignissen, besonders bei Hochwässern und Überflutungen, innerhalb Österreichs und Europas zum Einsatz kommen und kann rasch in Gebiete mit zerstörter Infrastruktur entsendet werden.

Kernstück des Bundeswasserrettungszuges sind mehrere Module mit Bootsbesatzungen, jeweils bestehend aus SchiffsführerIn, RettungsschwimmerInnen und KraftfahrerIn. Unterschiedliche Bootsgrößen und –typen stellen dabei sicher, dass die Einheiten bei verschiedensten Wasserständen und Strömungsgeschwindigkeiten optimal eingesetzt werden können. Tauch- und Wildwassermodule und ein eigenes Logistikmodul, welches die unabhängige Selbstversorgung über mehrere Tage sicherstellen kann, komplettieren die Einheit.

Grundlage für alle diese Leistungen bleibt jedoch das freiwillige Engagement und die Bereitschaft der Mitglieder, ihr Können und Wissen und nicht zuletzt ihre Freizeit unentgeltlich für die Wasserrettung zur Verfügung zu stellen.
Nur so können auch im neuen Jahr wieder Menschen vor dem Ertrinken bewahrt werden. Wer selbst aktiv oder unterstützend helfen will, findet Informationen auf der Homepage unter ooe.owr.at bzw. in den 24 Ortstellen in ganz Oberösterreich.

Text: Martin Eberl
Bilder: ÖWR

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