Rafael Haslauer begeistert Lehrlinge der Berufsschule Steyr 1
Lesung: „23312 – Alles im Leben hat zwei Seiten“
STEYR. Es ist Dienstagnachmittag: Fünf Klassen der Berufsschule Steyr 1 – ca. 150 Lehrlinge – und deren Lehrkräfte nehmen im Turnsaal der Schule für eine Stunde Platz, um sich von Rafael Haslauer aus seinem autobiographischen Buch vorlesen zu lassen. Für die meisten Schüler ist dies die erste Lesung und sie wissen daher noch nicht so genau, was auf sie zukommt.
Rafael Haslauer stellt sich vor: Er ist 33 Jahre alt, wohnt und arbeitet in Enns. Er erzählt von seiner Vergangenheit: HTL-Abschluss, technischer Beruf – als er seinen Job verliert und auch seine Beziehung in die Brüche geht, ist er am Tiefpunkt seines Lebens angelangt …
Schlicht und ehrlich
Und hier beginnt die Lesung. Das jugendliche Publikum lauscht gespannt den Textpassagen, in denen Haslauer schlicht und ehrlich von seinem Absturz in die Kriminalität durch Drogenschmuggel und die darauffolgenden drei Jahre Haft in Serbien erzählt. Er berichtet von den Zuständen in diversen serbischen Gefängnissen, dem Gefängnisalltag und Schicksalen, die sich hinter den Gefängnismauern abspielen. Es wird im Laufe der Handlung aber auch deutlich, wie Menschen in einer tristen Situation trotz allem ihren Lebenswillen nicht verlieren, sich gegenseitig unterstützen und eine Art von Normalität - ja sogar Freude und Freundschaften - aufbauen können. Vor allem aber gibt Rafael Haslauer in seiner Erzählung Einblicke in sein Inneres – seine Gedanken- und Gefühlswelt – und man kann beobachten, wie sich seine Einstellung zur Umwelt und zu seinem Leben ins Positive wendet.
„23312 – Alles im Leben hat zwei Seiten“ macht den Jugendlichen Mut und Hoffnung. Auch wenn vielleicht der eine oder andere auf Abwege geraten mag, besteht für jeden die Möglichkeit, seinem Leben eine positive Wendung zu geben.
Die Schüler der BS Steyr 1 zeigen sich nach der Lesung sehr berührt und betroffen. Sie stellen dem Autor daher im Anschluss noch zahlreiche Fragen, die Rafael Haslauer auch ehrlich und ohne Umschweife beantwortet.
Seitens des Publikums gibt es sowohl von Schülerseite als auch von der Lehrerschaft durchwegs positives Feedback. Einige hätten sich eine noch längere Lesung gewünscht. Auf jeden Fall ein Grund „23312 – Alles im Leben hat zwei Seiten“ selbst zu lesen!
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