Christoph Unterbuchschachner ist „Ritter aus Leidenschaft“

Christoph Unterbuchschachner: 2014 holte der heute 27-Jährige WM-Bronze im Einzel in Spanien. | Foto: Klaus Pichler
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  • Christoph Unterbuchschachner: 2014 holte der heute 27-Jährige WM-Bronze im Einzel in Spanien.
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MARIA NEUSTIFT/WIEN. Mit Schwertern, Streitkolben, Äxten und Stangenwaffen geht's dabei ordentlich zur Sache. Historisch gerüsteter Vollkontaktkampf stammt ursprünglich aus Russland, aber auch in Österreich findet der spektakuläre Kampfsport immer mehr Anhänger. Der Verein für gerüsteten Vollkontaktkampf Wien (VgVK Wien) ist einer von vier in Österreich: Einen Verein gibt's noch in Linz, zwei in Salzburg und einen VgVK-Tochterverein in Innsbruck.
 
„Der Verein wurde im November 2011 gegründet und versteht sich als erster Sportverein in Österreich, der sich mit der Ausübung des „Vollkontaktkampf in historischer Rüstung“ (englisch: HMB – historical medieval battles) auf Wettkampf- und Leistungssportniveau befasst“, heißt es auf der Website der Kampfsportler.

Kampfsport vs. wildes Aufeinandereinprügeln

Stichwort Kampfsport: Betrachtet man die Szenerie, wenn eine Horde mittelalterlich gekleideter Gegner aufeinanderzustürmen, kann es einem so vorkommen, als wäre wenig Verstand mit im Spiel. Aber: Stumpfes Aufeinandereinprügeln hat noch niemandem einen Turniersieg eingebracht, weiß Christoph Unterbuchschachner aus Maria Neustift: „In Wahrheit sind Taktik und Technik gefragt.“ Beim historischen Vollkontaktkampf gibt es verschiedene Kampfarten – neben unterschiedlichen Einzeldisziplinen gibt es Gruppenkämpfe im Format fünf gegen fünf, aber auch 21 gegen weitere 21 Kämpfer können dabei im Ring stehen.
Die Frage, ob man denn mit Größe und Gewicht „mehr Leiberl“ habe, verneint Unterbuchschachner schmunzelnd: „Es gibt etwa zwei Meter große amerikanische Kämpfer und es gibt aber auch schmächtigere Leute. Großteils kommt es aber auf den Gegner drauf an, wer schlussendlich im Ring eine gute Form macht und vielleicht schon in der nächsten Runde eingewechselt wird.“

Zu den Vereinshighlights zählt neben einigen internationalen Turnieren auch die erfolgreiche Teilnahme an Weltmeisterschaften, „Battle of the Nations“ genannt, und zuletzt 2017 in Barcelona ausgetragen. Unterbuchschachners größter Erfolg war bei der WM in Spanien 2014 eine Bronzemedaille im Einzel. 2018 naht im Eventkalender in großen Schritten dann die nächste WM – diesmal im Mai in Italien.
Bleibt nur noch die Frage: Wie und wo trainiert der Neustifter, wenn der Vereinssitz eigentlich in Wien ist? „Bei der Arbeit daheim am Hof“, lacht der 27-Jährige.

Einladung nach Springfield

Letztes Jahr schneite beim VgVK eine Einladung aus Springfield, Illinois herein: Weil der Bürgermeister ein gebürtiger Wiener ist, wollte er beim Vollkontaktturnier in den USA auch ein österreichisches Team mit dabei haben. So kam es, dass er dem Verein die Reise nach Springfield sogar spendierte. „Wir waren zwar nur zwei Tage dort, aber es war sehr beeindruckend“, schwärmt Unterbuchschachner.

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