Die ganze Region fiebert der EM entgegen
Fußballbegeisterte schweben mit Beginn der Europameisterschaft in Frankreich am 10. Juni im siebten Himmel.
BEZIRK. Am 10. Juni ist es so weit, das ganze Land befindet sich einen Monat lang im Fußball-Fieber. Wer es kaum erwarten kann, die heimische National-Elf auf französischem Rasen in Action zu erleben, sind die beiden Freunde Landtagsabgeordneter Stefan Kaineder und Dietachs Gemeindevorstand Lukas Reiter. Letzte Woche flatterten die Tickets für das Match Österreich gegen Island am 22. Juni in Paris ins Haus. „Beim Spiel werden wir natürlich in Lederhose und Österreich-Dress aufschlagen“, freut sich Kaineder. Wie es für den Grünen Landtagsabgeordneten üblich ist, treten die Fußballfans die Reise nach Paris mit dem Zug an. Die Favoriten des Dietachers sind Belgien und Deutschland. „Ich bin mir sicher, dass auch Österreich eine gute Figur machen wird. Bei so einem Turnier muss alles passen. Wenn unsere Mannschaft einen richtig guten Tag hat, kann sie gegen jeden gewinnen“, ist Kaineder überzeugt. Abseits der Euro schlägt Kaineders Herz für den FC Barcelona: „Das hat auch mit der Stadt und dem Verein an sich zu tun. Ich versäume kaum ein Spiel, sei es auch nur im Fernsehen.“
Portugiesen haben's schwer
Eine sitzt bei der Europameisterschaft zwischen den Stühlen: Die Portugiesin Carla Blasl ist seit 25 Jahren mit einem Losensteiner verheiratet. Und wie es das Zufallslos will, trifft das ÖFB-Team in Gruppe F am 18. Juni auf Portugal. „Gefallen tut mir das natürlich nicht, dass beide in einer Gruppe sind. Wenn Portugal spielt, drücke ich ihnen die Daumen. Dasselbe gilt für die Spiele der Österreicher. Aber am 18. Juni, da schlägt mein Herz sicher für Portugal. Schade, dass sie die Österreicher bei der EM nicht weiterkommen lassen werden“, lacht Blasl. Den Sieg wünsche sie aber in erster Linie der Mannschaft, die es am meisten verdient habe.
Ein begeisterter Kicker in seiner Schulzeit war auch Wolferns Pfarrer Rudolf Jachs. „Im Alter von zwölf bis 20 habe ich in der Mittelschule in der Reserve gespielt. Für die Kampfmannschaft hat mein Talent aber nie gereicht“, erzählt Jachs. Seit dem Vorjahr spielen Wolferns Kicker mit geistlichem Beistand. Pfarrer Jachs unterstützte die ansässige Elf mit einer Werbetafel, auf der es heißt: „Am Sonntagvormittag in die Kirche, am Nachmittag auf den Fußballplatz.“
Ruttensteiners Nachbar
Die Europameisterschaft will er aber lieber in Ruhe genießen: „Die Österreich-Spiele werde ich mir zuhause vor dem Fernseher anschauen. Das ÖFB-Team hat sicherlich Chancen. So einen guten Trainer gab es lange nicht mehr.“ Die Daumen drückt der Pfarrer ganz klar den Österreichern. „Ich glaube, ich darf auch gar keinen anderen Tipp abgeben – schließlich ist ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner mein Nachbar!“, scherzt der Geistliche.
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