Die schaurigen Gesellen vom Nixloch
Viele haben Angst, andere machten eine unliebsame Begegnung mit einer gefürchteten Gestalt.
LOSENSTEIN. Nicht jedem taugt's: Dabei wurzeln Krampus, Percht & Co. auf einem uralten Glauben. Der Krampus wurzelt im Heidentum und geht bis zu den Kelten zurück. In einer Zeit, als die Menschen noch von und mit der Natur lebten, glaubten sie an Nebel- und Wintergeister. Heute sind die Grenzen zwischen Krampus und Perchten stark verschwommen: Der Krampus zeigt sich Ende November und bis in die Adventzeit, wogegen die Perchten auf die Zeit der Rauhnächte vom 25. Dezember bis 6. Jänner begrenzt sind.
Ruß als Glücksbringer
Optisch unterscheiden sich die Kreaturen in mancher Hinsicht: Der Percht schlägt mit seinem Schweif, der aus einem oder zwei Rossschwänzen besteht, wogegen der Krampus mit seiner Rute nur streift, Glück bringen und zur Fruchtbarkeit führen soll. Hier scheiden sich die Geister, denn spezielle Vorschriften, was Krampusse und Perchten tun dürfen, gibt es nicht. Katharina Gottsbacher ist als Hexe verkleidet. Ihr mit Ruß behaftetes Outfit soll jenen Glück bringen, die sie streift. „Viele mögen das nicht. Wer aber einen Lauf besucht – gerade auch mit Kindern – sollte vorher wissen, wie so etwas abläuft, um für beide Seiten Ärger zu vermeiden. Viele fürchten sich im ersten Moment. Wenn wir die Masken abnehmen, sieht die Welt meist ganz anders aus“, hält Gottsbacher an der Tradition fest.
Glocken vs. Schellen
Süßer die Glocken nie klingen: Der Percht trägt Schellen oder Rasseln, während ein Krampus Glocken am Körper hat. Im Gegensatz zum Krampus, der in der Regel nur ein Hörnerpaar hat, ist der Percht mit zwei, teilweise drei Paaren ausgestattet. Die Maske (Larve) besteht aus geschnitztem Holz und ist kaum zu unterscheiden. Der jüngste „Brauchtumsliebhaber“ bei den Losensteiner Nixloch' Teufeln ist der achtjährige Jannik. Bis zum kommenden Sonntag ist er mit seinen Vereinskollegen noch bei Läufen unterwegs und macht auf Einladung Hausbesuche.
Die Nixloch' Teufeln
Bis zum Winta is nimma weit,
daun is wida Krampuszeit.
Daun ziagns umadum im gaunzn Laund,
aus lauta Zotn is eana Gwaund
und aus Hoiz gschniazt eanre Loarvn -
so siacht mas durch de Gegnd stroafn.
Owa sans a schaurig aunzuschaun,
so braucht ma goa ka Aungst net haum.
Se mochn zwoar Würbi und haum a wüds Gfris,
owa des gaunze afoch nur Brauchtum is.
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