Was tun nach der achten Schulstufe?
Die Hauptschule oder das Gymnasium wurden erfolgreich besucht, nun steht für viele Jugendliche die große Entscheidung an: Welche weiterbildende Schule ist die Beste im Bezirk? Die Auswahl ist nicht gering, was einerseits positiv ist, andererseits mit Sicherheit die Entscheidung erschwert.
BEZIRK. Eine Möglichkeit ist die Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Steyr (Bakip). Für kreative Köpfe, die musikalisch interessiert sind und Freude am Arbeiten mit Kindern haben, die wohl beste Lösung. Aufnahmevoraussetzung ist ein positiver Abschluss der vierten Klasse der vorangegangenen Schule und eine Eignungsprüfung. Dauer sind fünf Jahre.
Technik-Interessierte sind bei der HTL Steyr an der richtigen Adresse. Sie verfolgt das Ziel, den Jugendlichen eine möglichst attraktive technische Ausbildung mitzugeben. Die Abteilungen sind nach folgender Struktur aufgebaut: Es gibt vier Zweige - Elektronik, Kunst und Design, Maschinenbau und Fahrzeugtechnik sowie Mechatronik. Hohen Wert wird auf praxisbezogenen Unterricht gelegt. Voraussetzung ist ein positiver Abschluss der achten Schulstufe. (Das Zeugnis wird bei Hauptschulabgängern in die Bewertung miteinbezogen). Dauer: 5 Jahre.
Die HAK Steyr (Handelsakademie) bildet die Basis für Wirtschaftsberufe. Die Schule ist ein Kompetenzzentrum für betriebswirtschaftliches und volkswirtschaftliches Know-How. Die fünf Jahre dauernde Ausbildung orientiert sich am aktuellen Stand von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Wichtig für die Aufnahme ist ebenso eine positiv abgeschlossene achte Schulstufe. Hauptschulabgänger müssen das Zeugnis vorweisen. Nähere Infos auf der Homepage.
Auch für wirtschaftlich Interessierte ist die HAS Steyr (Handelsschule) eine Option. In den drei Klassen der Handelsschule werden neben Sprachen sowie allgemein- und persönlichkeitsbildenden Gegenständen besonders kaufmännische Fächer unterrichtet. Dazu gehören Betriebswirtschaft, Rechnungswesen (einschließlich Übungsfirma), Officemanagement und angewandte Informatik, Kundenorientierung und Projektmanagement. Aufnahmekriterien wie in der HAK.
Eine andere Schule im Bezirk ist die HLW. (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe). Dort erwerben die Schüler eine umfangreiche Allgemeinbildung, mindestens zwei Fremdsprachen kombiniert mit vielfältigen beruflichen Qualifikationen. Die HLW ist die Schule für gehobene Berufe in Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Sozial- und Gesundheitsbereichen, Tourismus und Ernährung. Die 5-jährige Form bildet die ideale Voraussetzung für Studien an diversen Universitäten, Fachhochschulen und Akademien. Mit der 3-jährigen Fachschule erhält man eine Vorbildung für Schulen im Gesundheits- und Sozialbereich, oder steigt direkt ins Berufsleben ein. Bei der Anmeldung wird das Zeugnis berücksichtigt.
Eine weitere Möglichkeit zur Zeit des Schulwechsels ist die Fachschule Kleinraming. Die Inhalte der 3-jährigen Ausbildung entwickelten sich aus folgenden Ansatzpunkten:
• Aktuelle Entwicklung in den Bereichen der Landwirtschaft unter Bedachtnahme der Nachhaltigkeit
• Aktuelle Entwicklung im ländlichen Raum
• Aktuelle Entwicklung in Bereichen der Wirtschaft
• Notwendigkeit der Zusammenarbeit, Zusammenschau und kooperativen (vernetzten) Arbeit in den vorgenannten Bereichen
Schwerpunkte sind Betriebs- und Haushaltsmanagement, ECO Design, Ernährungs- und Gesundheitsmanagement, Gesundheit und Soziale Berufe, Ökologische Gartengestaltung und Naturanimation sowie Tourismusmanagement.
Die Fachschule Kleinraming hat ein angeschlossenes Internat, in dem ein Großteil der Schüler wohnt. Aufnahmeprüfung gibt es keine.
Selina Brandstetter ist eine von vielen, bei denen der Schulwechsel ansteht. Nach vier Jahren Gymnasium hat sie sich für die HLW entschieden. "Ich bin noch nicht sicher, ob ich einmal studieren werde und wollte neben der theoretischen Ausbildung auch etwas Praktisches dabei haben", so die 14-jährige. Sie hat sich für den Gesundheitsmanagment-Zweig entschieden. "Die HLW passt perfekt für mich - vor allem auf das Kochen freue ich mich sehr."
Für Unentschlossene gibt es kostenlos die Möglichkeit, sich beim Jugendservice Steyr zu informieren. Das Jugendservice arbeitet auf zwei Schienen. Einerseits gibt es die Bildungsberatung, für all jene, die die achte Schulstufe abgeschlossen haben. Andererseits besteht die Möglichkeit, das Jobcoaching zu besuchen, für alle, die die neunte Schulstufe beendet haben.
"Bei der Bildungsberatung werden bei einem Einzeltermin verschiedene Methoden angewendet, um die Stärken und Interessen der Jugendlichen zu erkennen", so Martina Engelberger, Leiterin des Jugendservice Steyr. "Das Jobcoaching beginnt mit einem Erstgespräch, um die Teilnehmer kennenzulernen. Danach unterstützen wir die Jugendlichen bei Bewerbungen, Vorbereitung zu Tests und Vorstellungsgesprächen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zu einer kostenfreien Potentialanalyse, ein drei Stunden dauernder Test, in dem Intelligenz getestet und Interessen herausgefunden werden."
Genauere Informationen: http://www.jugendservice.at/jugendservice/jugendservice-regional/steyr.html
Weiter Informationen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Ausbildungsstätten:
HLW: http://www.hblasteyr.eduhi.at/home/
HAK/HAS: http://www.hak-steyr.at/home.html
Fachschule Kleinraming: http://www.ooe-landwirtschaftsschulen.at/288_DEU_HTML.htm
BAKIP: http://schulen.eduhi.at/bakip.steyr/BAKIP_STEYR/Herzlich_willkommen.html
HTL: http://www.htl-steyr.ac.at/
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