Thomas Lamplmairs geglücktes Zahlenspiel in Italien

Perfekter Start auf der Vinzent Pyramide: Der Gipfel des italienischen Berges liegt in 4215 Metern Höhe – die „schenkte“ sich Lamplmair quasi zum 40. Geburtstag selbst. | Foto: Lamplmair
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  • Perfekter Start auf der Vinzent Pyramide: Der Gipfel des italienischen Berges liegt in 4215 Metern Höhe – die „schenkte“ sich Lamplmair quasi zum 40. Geburtstag selbst.
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TERNBERG. „Jetzt komm ich in die Jahre“: Die „3“ ganz vorn im Alter musste im vergangen Dezember einer „4“ weichen und wenn das schon so sein muss, warum sich nicht gleich etwas Besonderes schenken. Ein Gleitschirmflug von einem 4000er soll es werden, entschied sich Wahl-Ternberger Thomas Lamplmair, ist ja auch ein passendes Zahlenspiel.
Von Ternberg aus hat es Lamplmair, der zuvor in Haidershofen lebte, nicht mehr so weit zur Flugschule in Hinterstoder. Für Gleitschirmhersteller AirDesign aus Tirol fungiert der Sportler als Teampilot. Von dort erhielten die Freunde auch das Material für ihr Vorhaben.

Die Wahl des Gipfels

Gesagt, getan: Aber welcher der insgesamt 81 Gipfel über 4000m in den Alpen sollte es werden? Der Gipfel muss startbar sein – klar, Grundvoraussetzung. Idealerweise in möglichst alle Himmelsrichtungen. Auch "Nichtflieger" unter Lamplmairs Freunden hatten für die Idee Blut geleckt – daher sollte der Berg idealerweise auch über eine Seilbahn verfügen.

Alles, was auf Wunschliste steht

„Zuerst kamen mir Gran Paradieso und der Mount Blanc in den Sinn. Der Erstere schied aus, weil er in einem Naturschutzgebiet liegt und der andere wegen Luftraumbeschränkungen. Die Suche ging weiter“, berichtet der leidenschaftliche Flieger.
Das Breithorn in der Schweiz und die Vinzent Pyramide in Italien kamen noch als Alternative in Frage. Letztendlich entschlossen wir uns für die Vinzent Pyramide. Dieser Gipfel bot alles, was wir auf unserer Wunschliste stehen hatten.

Steigeisen anlegen

Zwei Flieger und ein „Fußgeher" – eine kleine, aber feine Truppe – machte sich heuer im Sommer auf den Weg nach Italien. Das Rauschen des Gletscherbaches begleitet die Drei hinauf über die Matten. Die Vegetation wird mit zunehmender Höhe spärlicher, bis nur noch Geröllfelder blieben. Kurz nach der Mantova Hütte legten die Freunde die Steigeisen an. Auf der Gnifetti schlug man das Lager auf. Um 4.30 Uhr ist Tagwache.  Die Aufregung steigt. Der Weg von der Gnifetti Hütte weg über den Gletscher ist gut gespurt. Die wenigen Spalten sind gut sichtbar und die Schneebrücken darüber breit und fest.
Mit zunehmender Höhe wurde auch der Westwind mehr. Sorge machte sich breit.

Abgleiter über 2400 Meter

Am Gipfel angekommen, weht der Wind zwar ganz ordentlich, aber es sollte startbar sein.
„Einen breiten Grinser hatten wir alle im Gesicht, als wir da so am Gipfel standen“, erinnert sich Lamplmair gerne an diesen Moment. 
Für die einen ist es der erste Viertausender, für die anderen einer mehr. Gemeinsam mit dem Tiroler Boris Gostner bereiten sich auf den Abgleiter über 2400m vor. Peter Seibetseder fuhr mit der Seilbahn ins Tal. Damit die Schirme nicht gleich verweht werden, legt man sie in einer Rosette aus. Volle Konzentration beim Start ist gefragt.
„Der Ausblick war atemberaubend. Ich glitt ein Stück in Richtung Lyskam, über den stark zerklüfteten Gletscherabbruch. Beeindruckend aus dieser Perspektive. Weiter über die hochgelegenen Matten über die wir Tags zuvor aufgestiegen sind“, so Lamplmair.

Umarmung unter Freunden

Nach 20 Minuten Abgleiten ist das Spektakel dann schon wieder vorbei. Der Bodenkontakt unter den Füßen fühlt sich gut an. „Da ich meine 'Susi' gute 10kg überladen hatte, hab ich die Landegeschwindigkeit etwas unterschätzt und machte bei der Landung einen ungewollten Überschlag. Die Freude schmälert diese verpatzte Landung aber nicht im Geringsten“, schwärmt der Ternberger vom Erlebnis.
Kurz darauf landete auch Kollege Gostner sicher am Boden – die Freunde umarmten einander und beglückwünschten sich zum gelungenen Unterfangen. Voller Freude und voller Endorphine.

Sohnemann will's nachmachen

Lamplmairs Sohn Theodor ist jetzt drei Jahre alt. Geht der Papa fliegen, will der Zwerg unbedingt mit. Ein entsprechendes Gurtzeug hätte Lamplmair für seinen Theodor schon daheim. „Schau ma mal, wann es so weit ist“, schmunzelt der Familienvater. Seinen ursprünglichen Wunschberg – den Mount Blanc – hat der Ternberger nicht vergessen: „Irgendwann wird der fällig.“

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