Neue Generation von Blumentöpfen lässt Pflanzen schneller wachsen
Pflanzen stärker, gesünder und schneller wachsen lassen. Das war Ziel der langjährigen Forschungsarbeit von Einzelunternehmer Walter Pötscher aus Schiedlberg bei Steyr.
SCHIEDLBERG. Pötscher entwickelte eine neuartige Segmentierung mit Lamellen im Inneren von Blumentöpfen, die sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken. Das bestätigten auch die Forschungseinrichtung Schönbrunn sowie die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien. Unterstützt und gefördert wurde das Projekt durch TIM – Technologie- und Innovations-Management der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria sowie einem Innovationsscheck der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).
„Die Errungenschaft funktioniert bei jedem Blumentopf. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit nur mehr Töpfe mit Lamellen verkauft und die aktuellen, handelsüblichen vom Markt verdrängt werden“, prognostiziert Walter Pötscher seiner patentierten Erfindung eine große Zukunft.
Weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel
Große Erfolge verspricht sich Walter Pötscher vor allem bei typischen „Urban Gardening“-Projekten (Dachterrassen, Flachdächer, Balkone, öffentliche Plätze, vertikalbegrünte Wände etc.). Denn diese Orte sind für das Wachstum oft hemmend: Manche sind besonders trocken, andere schattig oder zu sonnig situiert, die Pflege ist meist sehr gering und selten fachkundig. Das ist auch der Grund, warum bei diesen Pflanzen das Wurzelbild und die Sensibilität anders sind, als bei jenen in freier Natur. Die Wurzel ist das Herzstück für das Wachstum der Pflanze. Auch in der industriellen Pflanzenproduktion, beispielsweise in Baumschulen und Gärtnereien, kann die neue Pflanzenschale von Vorteil sein. Obwohl weniger Dünger, Pflanzenschutzmittel und Wasser würde sich die Pflanze schneller entwickeln, auch die Ausfälle würden sinken, was Kosten spart.
Einfach genial, genial einfach
Walter Pötscher forschte mit eigenen Keramikschalen und fand nach wenigen Monaten heraus, dass Stege und Lamellen am Schalenrand das Wurzelbild wesentlich beeinflussen. Typische, unproduktive Langwurzeln blieben aus, stattdessen wuchsen feine kurze Haarwurzeln, die Pflanzen schneller und gesünder wachsen lassen und resistenter gegenüber Umwelteinflüssen machen. Das wirkt sich auch auf Blätter und Rinde aus. Seine Idee ließ sich Walter Pötscher patentieren und in Österreich sowie Deutschland schützen. Mit oberösterreichischen Partnerunternehmen ist angedacht, spätestens ab 2017 die Schalen aus Kunststoff herzustellen und weltweit in großen Mengen zu vertreiben. www.bonsaischalen.at
Forschungskooperationen beschleunigen innovative Lösung
Technologie- und Innovationsmanagement-Projektmanager Roland Nöbauer konnte durch die Vermittlung geeigneter Forschungspartner sowie passende Förderprogramme und deren Beantragung viel zur erfolgreichen Produktentwicklung und der langfristigen Technologie-Kooperationen zwischen Walter Pötscher und den Einrichtungen beitragen. www.tim.at
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