Staatspreis für Frauenstiftung

Katharina Kobler, Irene Austerhuber, Sabine Fischer, Michaela Freimüller, Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid, Klaudia Burtscher, Steyrs Vizebürgermeisterin Ingrid Weixelberger und Klaudia Frieben (v. li.). | Foto: Bildungsministerium/APA-Fotoservice/Martin Lusser
  • Katharina Kobler, Irene Austerhuber, Sabine Fischer, Michaela Freimüller, Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid, Klaudia Burtscher, Steyrs Vizebürgermeisterin Ingrid Weixelberger und Klaudia Frieben (v. li.).
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STEYR. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde der Frauenstiftung Steyr von Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid der Österreichische Staatspreis für Erwachsenenbildung 2017 in der Kategorie „Qualitätsentwicklung“ verliehen.
Mit dem Staatspreis werden besondere Leistungen auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung gewürdigt. Bereits die Nominierung für den Staatspreis gilt als Auszeichnung. Umso bemerkenswerter, dass von den drei Nominierten schlussendlich die Frauenstiftung Steyr mit dem Preis ausgezeichnet wurde. „Natürlich haben wir uns Hoffnungen gemacht. Als es dann soweit war, war die Überraschung trotzdem riesig“, freut sich Klaudia Burtscher, Geschäftsführerin der Frauenstiftung Steyr.
Die Auswahl aus über 30 Einreichungen zum Themenschwerpunkt Qualitätsentwicklung, erfolgte durch eine namhafte Jury und durch zahlreiche Online-Votings für die Frauenstiftung Steyr. „Das ist eine große Auszeichnung für die hohen Qualitätsstandards in unseren Beratungs- und Ausbildungsangeboten“, bestärkt Mag.a Sabine Fischer, die als Leiterin des Qualitätsmanagements der Frauenstiftung Steyr auch mit internationalen Expertinnen und Experten zusammenarbeitet.
Die Frauenstiftung Steyr bietet seit über 25 Jahren eine breite Palette zur Qualifizierung, Beratung sowie Aus- und Weiterbildung von Frauen an und zählt zu den wichtigsten Erwachsenenbildungs-einrichtungen der Region Steyr und Kirchdorf.
Immer wieder punktet die Frauenstiftung Steyr mit innovativen Zugängen und Angeboten, um die Interessen der Frauen optimal mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes in Einklang zu bringen. Dies findet in der Auszeichnung mit Preisen regelmäßig Anerkennung.

Klaudia Burtscher, Geschäftsführerin der Frauenstiftung im Gespräch:

Ihre Einrichtung bzw. Ihr Projekt wurde aus zahlreichen Einreichungen in der Kategorie Themenschwerpunkt 2017: Qualitätsentwicklung ausgewählt und für den Staatspreis für Erwachsenenbildung nominiert. Hat Sie die Nominierung überrascht?
Burtscher: Wir haben natürlich auf eine Nominierung gehofft. Als wir dann tatsächlich nominiert wurden, war es schon auch wieder etwas überraschend. Die Freude war riesengroß!

Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Für uns steht jede einzelne Frau im Mittelpunkt. Gerade Frauen lernen nach wie vor zu einem großen Teil informell und nicht-formal. Allerdings findet dieses Lernen wenig Beachtung bzw. Bewertung, wenn es um den (Wieder)Eintritt in den Arbeitsmarkt geht. Auch sind Frauenleben nach wie vor von unterschiedlichen Brüchen im Erwerbsleben gekennzeichnet.
Es ist uns daher besonders wichtig, die Stärken und Entwicklungsprozesse von Frauen mittels individueller Beratung und Bildung zu fördern. Ebenso wichtig ist uns aber auch, die Wirtschaft, die Politik und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, damit Veränderungen auf struktureller Ebene erfolgen.

Was sind für Sie derzeit die größten Herausforderungen im Hinblick auf Qualitätsentwicklung in der Erwachsenenbildung? Wo sehen Sie hier Handlungs- und Lernfelder? Wo Potentiale?
Eine Herausforderung sehen wir im Spannungsfeld von zunehmender Individualisierung auf Teilnehmerinnenebene einerseits und den zunehmenden Standardisierungs- und Dokumentationsanforderungen andererseits. Da beobachten wir ein Auseinanderdriften und es ist eine enorme Herausforderung in der Qualitätsentwicklung, beidem gerecht zu werden.
Bei der Validierung informellen und nicht-formalen Lernens wird dies beispielsweise sichtbar: Einerseits setzen wir eine neue Lernkultur um, in der die Teilnehmerinnen im Mittelpunkt stehen und die durch eine stärkere Autonomie der Lernenden gekennzeichnet ist. Andererseits gilt es, diese individualisierten Lernprozesse und die erworbenen Kompetenzen auch nach außen hin zu dokumentieren und darzustellen (z.B. für FördergeberInnen, ArbeitgeberInnen etc.).
Vieles ist hier noch im Entwicklungsstadium und gerade das Thema Validierung wird national und international viel diskutiert. Dabei gibt es ein großes Potential, um in der Qualitätsentwicklung voneinander zu lernen.

Wo setzen Sie hier in Bezug auf diese Herausforderungen und Handlungsfelder an?
Für uns ist es wichtig, auch internationale Herangehensweisen, Methoden und Best-Practice-Beispiele der Qualitätsentwicklung einzubeziehen. Wir haben uns daher für ein transnationales Peer Review Verfahren entschieden. Dieses Verfahren ermöglicht ein voneinander lernen auf Augenhöhe. Qualitätsentwicklung wird damit ein Lernprozess, der alle Beteiligten einbezieht: Die Sichtweise von unseren Teilnehmerinnen, Kundinnen, Mitarbeiterinnen und Stakeholder eröffnet neue Perspektiven auf Programmentwicklung, Durchführung, organisationsinterne Haltungen, Strukturen und Angebote.

Was bedeutet der Preis für Sie?
Wir freuen uns sehr über den Preis und empfinden es auch als große Ehre. Der Preis ist Bestätigung und Ansporn, uns kontinuierlich und weiterhin über das geforderte Ausmaß hinaus mit Qualitätsentwicklung zu beschäftigen und hier neue Wege zu gehen.

Wie sehen Ihre nächsten Schritte und Ziele aus? Gibt es Pläne?
Wir möchten unsere guten Erfahrungen mit dem Peer Review Verfahren in der Qualitätsentwicklung anderen Organisationen näher bringen. Es bietet gerade für Organisationen, die ihr Hauptaugenmerk in der Validierung auf Standortbestimmung legen und sich auf Unterstützung und Beratung konzentrieren, eine qualitätsgesicherte Vorgansweise, die auch internationale Erfahrungen einbezieht. Durch den Staatspreis für Erwachsenenbildung können wir verstärkt andere Organisationen über dieses Qualitätssicherungsverfahren informieren und Kontakte herstellen.
frauenstiftung.at

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