Eigenproduktionen seit 13 Jahren „made in Großraming“

Peter Schraml, Raphaela Oberbramberger und Pili Cela (v. l.). | Foto: Sieghard Schraml
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  • Peter Schraml, Raphaela Oberbramberger und Pili Cela (v. l.).
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GROSSRAMING. Begonnen haben Peter Schramls Projekte im Jahr 2003 mit den Märchenmusical “Freude” von Kurt Gäble. Da es für Blasorchester, Sänger und Schauspieler sehr wenig Literatur gibt, hat sich Peter Schraml dazu entschlossen, eigene Zusammenstellungen zu kreieren und so entstanden in den letzten 13 Jahren „der Stein der Weisen“, „die letzte Gelegenheit“, „Troja“, „Moses“, „die Akte Luzifer“, „a Schweiners für Vegetarier“, „die sanfte Gewalt“, „Tamio und Ilia“, und dieses Jahr – beim 11. Musiktheater – „Systemfehler”.

Zeitkritische Themen werden behandelt

Durch diese Produktionen erhielt Schraml 2011 die Kulturmedaille vom Landeshauptmann Josef Pühringer überreicht.
Wie aus den Themen von Schramls Musicals ersichtlich ist, geht es nicht nur um Unterhaltung, sondern auch um zeitkritische Themen. So wurde z. B. in der “Akte Luzifer” der Tod von Jesus nicht als bequeme “Erlösung” dargestellt, sondern Selbstverantwortung eingefordert.

„Systemfehler“: Authentizität & Ehrlichkeit

Im “Systemfehler” war feines Empfinden und “Wachsein”angesagt. Darin hatten keine hirngewaschenen und manipulierten Alltagsgedanken Platz, sondern es geht um Authentizität und Ehrlichkeit. Das ist der Tenor in Schramls Produktionen, welche insgesamt schon mehr als 12.000 Besucher erreicht haben.
Heuer führte Pili Cela, Tanz und Theaterpädagogin Schauspielerin und Lehrerin an der LMS Steyr, Regie. Diese Zusammenarbeit war ungemein gut und die Qualität konnte damit enorm gesteigert werden.

„Testament“, gesungen von Lisa Maria Stadler

Und wenn in im “Testament” (Song von Sarah Lesch) von Lisa Maria Stadler gesungen wurde:
„Ihr großen vernarbten hilflosen Riesen, ihr wart doch auch einmal klein.
Und jemand hat euch mit Schweigen bestraft, und ließ euch darin allein.
Und jetzt hört ihr nur die Götter nicht lachen, ihr hört auch die Kinder nicht weinen
Und sagt ihnen weiter, es würde nicht wehtun, ohne es so zu meinen”

...,dann ist Zeit gekommen nachzudenken, ob unser System noch Ehrlichkeit und wirkliche Werte bieten kann. Hören wir auf mit den unsinnigen Ehrgeiz, unsere Kinder zu manipulieren, damit sie funktionierende Wirtschaftssklaven werden, um damit früher oder später in Stress oder Burnout verwelken.

Müllcontainer als Symbol der Wegwerfgesellschaft

Als Symbol unserer Wegwerfgesellschaft wurde auf der Bühne ein Müllcontainer verwendet, womit man ohne Probleme sein Leben “aus der Mülltonne” bestreiten kann, die Abfälle lassen uns besser leben als drei Milliarden Menschen auf der Erde, die mit weniger als € 1,50.- täglich auskommen müssen.
Dieser Müllcontainer wurde an den Direktor der VS Großraming, Bernhard Fahrngruber, während der letzten Vorstellung am Sonntag, den 20. November, für die Volksschulkinder z.B. als Lese-Oase übergeben, der sich herzlich für dieses Erinnerungsstück bedankte.

Fotos: MV Großraming/Ludwig Stegmüller/Sieghard Schraml

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