Sierning plant neues Betriebsbaugebiet
Absiedelung von Sierninger Unternehmen soll mit diesen neuen Betriebgründen verhindert werden.
SIERNING. Der Gemeinderat der Marktgemeinde Sierning hat mit großer Mehrheit die Einleitung eines Widmungsverfahrens für ein Betriebsbaugebiet im Nordwesten der Marktgemeinde beschlossen. Das Gebiet soll entlang der Westumfahrung an der Ortseinfahrt aus Richtung Schiedlberg ein rund 26 Hektar großes Gebiet umfassen. Als Puffer zur bestehenden Wohnbebauung ist eine Grünzone und ein daran anschließendes Mischbaugebiet vorgesehen.
"Als erster Schritt soll eine Fläche von rund 7 Hektar als Betriebsbaugebiet gewidmet werden. Der Rest der Fläche soll als Entwicklungsgebiet für zukünftige Erweiterungen ausgewiesen werden", erklärt Bürgermeister Manfred Kalchmair. Die Widmung wird als Betriebsbaugebiet ausgewiesen und soll für kleine und mittelständische Gewerbebetriebe zur Verfügung stehen. "Die Ansiedlung von Industriebetrieben ist auf dieser Fläche nicht vorgesehen und auch rechtlich gar nicht möglich. Dafür wäre die Widmung Industriegebiet notwendig".
Zusätzlich wird die Gemeinde in Form eines Baulandsicherungsvertrages mit dem Grundstückseigentümer vereinbaren, dass bestimmte Betriebe von der Ansiedlung ausgeschlossen werden. Auch die Festlegung von maximalen Bauhöhen ist vorgesehen. "Ein genauer Katalog soll im laufenden Verfahren, auch mit Hilfe der Bevölkerung - festgelegt werden".
Ziel ist es, ein zusammenhängendes und verkehrstechnisch gut erschlossenes Betriebsbaugebiet zu haben, das eine weitere Entwicklung der Sierninger Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten ermöglicht. Weil in den bestehenden Betriebsbaugebieten keine Grundflächen mehr zur Verfügung stehen, ist diese Widmung entstanden. In den meisten Fällen sind die Besitzer nicht bereit, Grundflächen für einen marktüblichen Verkaufspreis abzugeben. "Viele Betriebe sind bereits in andere Gemeinden abgesiedelt, weil wir kein passendes Grundstück hatten. Es soll kein Betrieb aus Sierning weggehen, nur weil es keine passenden Gründe gibt", so der Bürgermeister. Das Potenzial der Fläche wird auf rund 500 Arbeitskräfte geschätzt. Um diese Vollauslastung zu erreichen, wird es laut Kalchmair mehr als 20 Jahre brauchen. "Natürlich wird die Fläche nicht auf einmal verbaut. Wolfern ist mit seiner Wirtschaftszone ein Vorbild. Dort hat es auch mehrer Jahre gebraucht, bis das Gewerbegebiet voll war". Die verkehrstechnische Erschließung wird hauptsächlich über die Sierninger Westumfahrung erfolgen. Die Zufahrt zum Betriebsbaugebiet soll soweit als möglich von der bestehenden Wohnverbauung abgerückt werden.
Der Projektstand befindet sich in einem sehr frühen Stadium. Der Ortsplaner hat seine Pläne in den letzten Tagen vorgelegt. Diese Pläne wurden zur Vorbegutachtung an die zuständigen Behörden des Landes Oberösterreich weitergeleitet. Die Verantwortlichen der Gemeinde werden am Donnerstag, 9. März, um 19 Uhr, im Landhotel Forsthof für Informationen zur Verfügung stehen.
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