Stubaital
Auf neuen Wegen in das Tourismusjahr

Sepp Rettenbacher | Foto: Kainz

"Touristisch läuft's gut", sagt der langjährige Obmann des TVB Stubai Tirol, Sepp Rettenbacher. Das Jahr 2018 sei trotz schwächerem Herbst  zufriedenstellend verlaufen und für heuer hat man wieder einiges vor.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Rettenbacher, hat der viele Schnee in touristischer Hinsicht Probleme mit sich gebracht?
Rettenbacher:
Nein, zum Glück nicht. Es gab nur wenige Stornierungen. Der Stubaier Gletscher war fast durchgehend geöffnet. Das Skizentrum Schlick 2000 musste den Betrieb über einige Tage mit Öffnung bis zur Mittelstation einschränken, aber dafür zeigten die Gäste großteils Verständnis. Dafür hatten die kleineren Skigebiete wie Elfer und vor allem die Serleslifte Mieders Hochbetrieb.
Die Wasserableitungen Richtung TIWAG-KW Kühtai sind ebenfalls wieder sehr aktuell. Ist das Erfolgsprojekt WildeWasserWeg dadurch gefährdet?
Die geplante, dritte Ausbaustufe in der Mutterberger Klamm auf jeden Fall. Die würde uninteressant, wenn kein Wasser mehr von der Wilden Grube herunter rinnt. Wir brauchen aber unser Wasser nicht nur für den WildeWasserWeg,  sondern ich glaube, dass wir unser Trinkwasser gerade in Zeiten, in denen der Klimawandel so stark voranschreitet, grundsätzlich selbst brauchen. Was sagen unsere Kindeskinder einmal, wenn sie in 50 Jahren das eigene Wasser zurück kaufen müssen?

Großraumkarte für Skifahrer

Zu einem anderen Thema: Stimmt es, dass es Bestrebungen für eine gemeinsame Ski-Card-Lösung mit Innsbruck gibt?
Das ist richtig. Die Verhandlungen laufen – Details kann ich daher noch keine nennen. Angedacht ist, dass der Gast künftig einen ganz großen Pass für den Großraum Innsbruck erwerben wird können. Die bisher bestehende Stubai Super Card wird voraussichtlich wegfallen. Mir persönlich wäre lieber gewesen, wenn Ein- und Zwei-Tageskarten für die einzelnen Skigebiete bestehen geblieben und ab drei Tagen nur mehr der Stubai Super Skipass erhältlich gewesen wäre.
Apropos Skigebiete: Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Zubringerbahn von Neustift in die Schlick?
Da sind wir kein bisschen weitergekommen. Ich glaube aber nach wie vor, dass Neustift von dieser Zubringerbahn in die Schlick mit Einbindung des Kleinen Burgstalls sehr profitieren würde und außerdem wäre es eine enorme Verkehrsentlastung für Fulpmes.
Was sagen Sie zur Parkplatzmisere bei den Elferbahnen?
Touristisch ist das natürlich nicht gut, obwohl trotzdem viel los ist. Mir ist es unverständlich, dass man hier keine Lösung findet.

Ausbau von Rad- und Wanderwegen

Rund 7 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget des TVB Stubai Tirol für das noch junge Jahr. Wo wird es zum Einsatz kommen?
Wir werden neben den wichtigen Marketingmaßnahmen u. a. wieder aktiv in die Infrastruktur investieren, denn ohne solche kann man nicht werben. 2019 sollen insbesondere Wegbauprojekte vorangetrieben werden. So ist der Radweg von Falbeson bis Volderau bereits fertig gestellt und wird im Frühjahr asphaltiert. Eine Verlängerung bis zum Recyclinghof in Neustift ist ebenfalls für heuer in Planung. Und parallel dazu soll noch die Anbindung von Schönberg bis Fulpmes entstehen, denn die Wipptaler arbeiten ja ebenso an einem Radweg bis zum Brenner.
So viel zum Thema Bike. Wird es auch neue Wander- und Themenwege geben?
Ja. Der Baumhausweg soll künftig als Runde über Vergör und Gröbenhof zurück zum Ausgangspunkt an der Talstation Schlick 2000 begehbar sein und von Vergör bis Kartnall wollen wir einen neuen Sonnenweg realisieren. Außerdem soll der Wildtierweg von Schönberg nach Gleins besser mit den Serlesliften für einen Rundwanderweg verbunden werden.
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