Einsatztaktik im Rotkreuz-Fokus beim "Tag der Katastrophenhilfe" in Pfons

Rund 100 RK-Katastrophenhilfe-Experten trafen sich in Pfons.
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PFONS (nos). Bereits zum 20. Mal veranstaltete das Tiroler Rote Kreuz (RK) seinen "Tag der Katastrophenhilfe", am Samstag, dem 11. November, fanden darum im Gemeindesaal von Pfons zahlreiche Vorträge und ein Festakt statt. Etwa 100 RK-Experten aus ganz Tirol kamen in die Wipptalgemeinde, wo sie von Landesrettungskommandant Oswald Gritsch und dem Bürgermeister der Gastgebergemeinde Alexander Woertz in Empfang genommen wurden. Unter den Ehrengästen fanden sich auch LR Bernhard Tilg, Landesamtsdirektor-Stv Dietmar Schennach, Herbert Walter, den Leiter der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz im Land Tirol, Bezirkspolizeikommandant Gerhard Niederwieser, Hannes Mussak für das Südtiroler RK, Vertreter der Feuerwehr, Wasser- und Bergrettung.

"Wir im Wipptal leben das Zusammenhelfen" meinte Woertz mit Blick auf die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung und Gemeinden in der Region, über die er einen kurzen informativen Überblick verschaffte und bedankte sich auch stellvertretend für seine Bürgermeisterkollegen für die Einsatzbereitschaft und Arbeit der zahlreichen RK-Mitarbeiter. "Das Rote Kreuz ist ein Synonym für die Hilfe am Nächsten, für das Ehrenamt", meinte Woertz.
Oswald Gritsch bereitete seine Kollegen auf einen interessanten Vortragstag unter der Moderation von Thomas Gierl vor: "Es sind aktuelle Themen, nicht verschlissen, nicht utopisch", so der Landesrettungskommandant. 

Kooperation im Bund & international

Franz Jelinek vom Bundesrettungskommando präsentierte das Ergebnis der Bundeskatastrophenübung "WOULD 2017" im Bregenzerwald, an der auch zahlreiche Katastrophenhelfer aus Tirol beteiligt waren.

Auch international waren heuer zwölf Rotkreuz-Mitarbeiter aus Tirol an einer Übung beteiligt. Mit einer internationalen Einheit des Österreichischen Roten Kreuzes reisten sie mit Kollegen aus allen Bundesländern nach Mazedonien und absolvierten eine Übung im Rahmen des EU Katastrophenschutzmechanismus. Christian Schneider, der als Koordinator selbst nach Mazedonien reiste, überbrachte die Erkenntnisse aus dieser Übung den Teilnehmern der Tagung.

"Aus Übungen und Einsätzen im In- und Ausland können wir sehr viel Erfahrung schöpfen. Katastrophenhilfe funktioniert nur, wenn man am Ball bleibt. Im Roten Kreuz Tirol wird laufend evaluiert, wo Verbesserungen in Material und Personal möglich sind. Diese Erfahrungen fliesen in die Ausbildung der Mitarbeiter und die Beschaffung oder Umstrukturierung von Material ein.", so Landesrettungskommandant Oswald Gritsch.

Für besondere Leistungen geehrt

In einem Festakt wurden zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen im Beisein von Landesrat Bernhard Tilg überreicht. Alfons Rastner, Bürgermeister von Mühlbachl, erhielt die Henry Dunant Gedenkmedaille in Silber, eine der höchsten Auszeichnungen im Roten Kreuz. Rastner engagierte sich zehn Jahre lang als Vertreter der Gemeinden im Bezirksausschuss der Bezirksstelle Innsbruck-Land. Auch seither steht er mit seinem Wissen tatkräftig zur Seite. Umrahmt wurde der feierliche Festakt von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Schönberg.

Zudem wurden die Einsatzleiter des 20. Einsatzleiterlehrganges ausgemustert. Stv. Landesrettungskommandant Günther Schwemberger: "Die neue Einsatzleiter absolvierten an mehreren Wochenenden in ihrer Freizeit die Ausbildung, um sich auf die Führung von Einsatzen vorzubereiten. Zusätzlich zu den Unterrichtseinheiten wurden in Teams Einsatzpläne ausgearbeitet und eine praktische Prüfung im Zuge einer Übung absolviert. Damit wird ein Grundstein für die Führung im Einsatz gelegt."

Landesrat Bernhard Tilg überbrachte Dankesworte des Landes für die ständige Bereitschaft und unermüdliche Arbeit. "Die Zeit, die Ehrenamtliche im Zuge Ihrer Tätigkeiten in allen Organisationen verbringen, ist von unschätzbarem Wert. Ein herzliches Dankeschön des Landes Tirol für das Herzblut der vielen Mitarbeiter. Tirol darf sich sicher schätzen.", so Tilg. Im Zuge des Festaktes übergab er neues Katastrophenhilfsmaterial, wie Zelte, Beleuchtung und Stromerzeuger, an das Rote Kreuz Tirol. "Wir bedanken uns beim Land Tirol für die hervorragende Zusammenarbeit. Nur mit den entsprechenden Mitteln können wir effiziente Hilfe genau dort leisten, wo sie gebraucht wird. Unkompliziert und schlagkräftig.", so der Landesrettungskommandant Stv. Martin Dablander.

Außergewöhnliche Einsatzlagen im Fokus

Die Berichte zur Landesübung "TROMOS" 2017 in Tirol, aktuelle Ergebnisse aus einer Arbeitsgruppe des Bundesrettungskommandos mit dem Innenministerium und der detaillierte Einsatzbericht zu einer Bombendrohung während einer Konzertveranstaltung in Wels durch den dortigen RK-Bezirksrettungskommandanten Andreas Heinz lieferten am Nachmittag ebenfalls wichtige Erkenntnisse für mögliche, außergewöhnliche Einsatzlagen.

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