Hilferuf
Freiwillige für Aufräumarbeiten auf der Flittneralm im Valsertal gesucht

Erich Gatt und Hans Holzmann hoffen auf Unterstützung. | Foto: Kräutler
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"Wer hilft uns, die Verwüstungen auf der Flittner-Alm im Valsertal zu beseitigen?", fragt Werner Kräutler, Obmann der "Schule der Alm".

VALS. "Der Almsommer auf der Flittner-Alm im inneren Valsertal ist in Gefahr", so Kräutler. Der Grund: Muren und riesige Lawinen haben die Flittneralm schwer in Mitleidenschaft gezogen. Sechs bis acht Meter Holz, Geröll und Erde – viel mehr als in anderen Wintern – haben sich heuer angehäuft. Ein großer Teil des Almbodens, den die Bauern im Sommer für ihre Tiere dringend brauchen, ist also meterhoch verschüttet. Die Aufräumarbeiten seien nur mit dem Einsatz von freiwilligen Helfern zu meistern.

"Noch nicht an normalen Almsommer zu denken"

Einer der schwer betroffenen Almbauern ist Hans Holzmann. "Joosn" oder "Glasn-Hans", wie er im Valsertal genannt wird, ist niedergeschlagen. „Wenn es uns nicht gelingt, die Alm bis Ende Mai halbwegs zu säubern, sehe ich schwarz“, sagt er. Denn für diesen Zeitpunkt planen die Bauern dieser Almgemeinschaft wie üblich den Auftrieb ihrer Tiere.

Einschnitte und Verluste drohen

Wenn die Alm nicht oder nur teilweise bewirtschaftet werden kann, bedeutet das für die Almbauern massive Einschnitte und Einkommensverluste, erklärt Kräutler: "Bekanntlich sind Almen vor allem dazu da, die Tiere im Sommer zu ernähren, während auf den Wiesen in der Nähe des Bergbauernhofes Heu geerntet wird. Wenn nun anstatt der Heuernte die Tiere damit ernährt werden müssen fehlt das Heu für den Winter und muss teuer zugekauft werden."
Der Vorstand der Schule der Alm hat sich daher entschlossen, eine Freiwilligenaktion zu unterstützen um mitzuhelfen, die allergrößten Verwüstungen auf der Flittneralm zu beheben: "Dabei geht es jedoch keinesfalls um Geldspenden, sondern um freiwillige Arbeitseinsätze."

Zeitraum: 1. bis 26. Mai 2019

Der Appell lautet daher: Bitte im Zeitraum vom 1. Mai bis 26. Mai zwei oder mehrere Tage Zeit finden, bei den Aufräumarbeiten aktiv mitzuhelfen. Zwei oder mehrere Tage deshalb, damit nicht täglich neue Instruktionen an die Helfer erteilt werden müssen, was äußerst zeitaufwändig ist.
Die Almgemeinschaft Flittneralm kommt im Gegenzug für die Verpflegung im Gasthaus „Touristenrast“ und wenn nötig auch die Unterbringung in einer der Almhütten der Flittneralm auf. (Achtung: Dusche ist nirgends vorhanden, dafür aber kaltes Bergwasser…) Die Kapazitäten in der Unterkunft sind jedoch mit sechs Personen pro Tag beschränkt.

Wie mache ich mit?

All jene, die mithelfen wollen, die teilweise verschüttete Alm freizulegen, werden gebeten, eine Mail an schulederalm@gmail.com zu senden. Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung fix sein sollte, damit die Planung für Essen und Unterkunft realistisch ist.
Die Organisatoren bitten um Übermittlung folgender Angaben:
Vor- und Zuname
Adresse
Telefonnummer und eine Mailanschrift, die in kurzen Abständen auf Posteingang überprüft wird
Gewünschtes Einsatzdatum ab dem 1. Mai bis zum 26. Mai: von – bis (jeweils inklusive).
"Nachdem wir euer Mail erhalten haben übersenden wir euch detaillierte Erklärungen der Arbeit aber auch eine Aufstellung, welche 'Ausrüstung' ihr mitbringen sollt, worunter wir keine Werkzeuge verstehen, aber zum Beispiel einen Schlafsack. Die Werkzeuge werden natürlich alle bereit gestellt. Wir anworten euch dann so rasch als möglich", schließt Obmann Werner Kräutler in der Hoffnung, einige motiviert zu haben, sich dem Erhalt der wunderschönen, ja sogar romantischen Flittneralm zu widmen.
www.meinbezirk.at

Erich Gatt und Hans Holzmann hoffen auf Unterstützung. | Foto: Kräutler
Selten waren die Verwüstungen auf der Flittneralm im hinteren Valsertal so groß. | Foto: Kräutler
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