Investition in die Verkehrssicherheit

Foto: ASFINAG
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Seit Mitte Dezember 2010 werden am Verkehrskontroll-platz Brenner Ost Kontrollen der Exekutive durchgeführt. Insgesamt investierte die ASFINAG über elf Millionen Euro in den Bau des Kontroll-platzes, die Errichtung der Umkehrschleife sowie in den Abbruch der ehemaligen Zollabfertigungsgebäude am Grenzbereich zu Italien. Das Land Tirol beteiligte sich mit 650.000 Euro an den Gesamtkosten des Projekts.

BRENNER (tk). „Die Erfahrungen mit Verkehrskontrollplätzen in Österreich haben gezeigt, dass dort regelmäßig nicht verkehrstaugliche Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen werden und dadurch viele Unfälle verhindert werden können“, unterstreicht ASFINAG-Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl die Bedeutung der Verkehrskontrollplätze im Verkehrssicherheitsprogramm der ASFINAG. Wie ausführlich berichtet, wurde bereits am 26. Mai 2008 mit der Tiroler Landesregierung aus diesem Grund ein Vertrag zur Errichtung eines Verkehrskontrollplatzes am Brenner abgeschlossen. Das war damals aber nicht zuletzt auch der Hartnäckigkeit der Initiative Lebenswertes Wipptal zu verdanken! Obfrau Evelyn Schlögl und ihre Mitstreiter hatten sich nämlich jahrelang für die Errichtung des Kontrollplatzes stark gemacht und hätten die Wipptaler nicht mit Nachdruck auf ihrer Forderung bestanden, hätte sich die Umsetzung des Vorhabens womöglich noch länger hingezogen.

Tilg: „Beste Voraussetzungen“
Verkehrslandesrat Bernhard Tilg: „Zur effizienten Kontrolle des Verkehrs investiert das Land Tirol seit Jahren erhebliche Mittel in den Ausbau einer modernen Kontrollstelleninfrastruktur. Mit der Inbetriebnahme der Kontrollstelle am Brenner wurde nun die verbliebene Lücke im Kontrollstellenkonzept des Landes am hochrangigen Straßennetz A12/A13 geschlossen. Der Brenner ist der stärkst befahrene Alpenpass und ist im alpenquerenden Güterverkehr von überragender Bedeutung für die europäische Wirtschaft. Im vergangenen Jahr rollten rund 1,7 Millionen Schwerfahrzeuge über den Brenner, was einen Anstieg von über 5,45 Prozent gegenüber 2009 bedeutet. Kontrollstellen sind die infrastrukturelle Voraussetzung, um den technischen Zustand von Fahrzeugen ebenso zu überprüfen wie die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten. Kontrollen sind von essentieller Bedeutung für die Verkehrssicherheit; die Kontrolle der Einhaltung der Höchstgewichte dient neben der Verkehrssicherheit aber auch dazu, die Beanspruchung der Infrastruktur zu begrenzen. Dies ist gerade bei der Brennerautobahn mit den vielen technisch aufwändigen Brückenbauwerken von großer Bedeutung. Dank der guten Zusammenarbeit mit der ASFINAG und der Polizei ist es mit dem Bau der Kontrollstelle am Brenner gelungen, für die Zukunft die besten Voraussetzungen für mehr Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu schaffen.“ Aus logistischer und wirtschaftlicher Sicht war es erforderlich, vor dem Abbruch der ursprünglichen Zollanlagen eine Brücke als Umkehrmöglichkeit auf österreichischem Staatsgebiet zu realisieren. Im September 2009 wurde mit den eigentlichen Bauarbeiten für die Errichtung des Verkehrskontrollplatzes begonnen. Der Hochbau sowie sämtliche Tiefbauarbeiten inklusive der neuen Lkw-Verwiegungsrichtlinien wurden in dieser Phase fertiggestellt. Zusätzlich bestehen vor Ort Einrichtungen der RoLa (Rollende Landstraße) wie beispielsweise ein Ticketschalter, Höhenkontrolle sowie Verwiegungsmöglichkeiten.

In Bau befindliche Raststation soll heuer in Betrieb gehen!
Neben dem nunmehr seit zwei Monaten im Betrieb befindlichen Verkehrskontrollplatz entsteht derzeit direkt gegenüber eine Raststation samt Gastronomie und Tankstelle. Die Brenner Rast GmbH – bestehend aus Strabag, OMV und Rosenberger – erhielt den Zuschlag bei der Interessentensuche der ASFINAG und investiert hier elf Millionen Euro zum Wohle der ASFINAG-Kunden. Die Eröffnung der Raststation ist für Sommer des heurigen Jahres geplant.

Kontrollergebnisse
Für die diversen Kontrollaufgaben stehen speziell ausgebildete Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Schönberg und der Landesverkehrsabteilung zur Verfügung. Ergänzt werden die Kontrollen durch den Einsatz des Prüfzuges der Bundesanstalt für Verkehr aus Wien. In den ersten fünf Wochen wurden am Verkehrskontrollplatz Brenner für 251 Überladungen, 524 Delikte zu Lenk- und Ruhezeiten, 56 KFG- und 46 StVO-Delikte, 23 Fälle iZm Güterbeförderung und sechs Alkoholdelikte 450 Organstrafverfügungen (knapp 30.000 Euro) ausgestellt und 258 Sicherheitsleistungen (ca. 65.000 Euro) eingehoben. Das Gesamtunfallgeschehen auf der A13 ist übrigens rückläufig.

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