Fulpmes
Mit Vollgas gegen Raser

In Fulpmes wird bald alle paar hundert Meter eine stationäre Radaranlage stehen. "Echtes Blitzergerät" kommt aber nur eines – dieses wird abwechselnd eingesetzt. | Foto: Kainz
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FULPMES.Mit drei neuen 30er-Zonen und sechs neuen, stationären Radaranlagen wird in der Marktgemeinde auf die Bremse getreten.

Um eine "Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine Verkehrsberuhigung an kritischen Stellen zu schaffen", wie es in der jüngsten Gemeindezeitung heißt, treten in Bälde umfangreiche Maßnahmen in Kraft. So beschloss der Gemeinderat, quasi ganz Medraz sowie das Forchach zur 30er-Zone zu erklären. Unabhängig davon werden die in der Marktgemeinde vorherrschenden Tempolimits künftig mittels sechs stationärer Radaranlagen überwacht. Bisher gab es in Fulpmes keine einzige.

Abwechselnd "scharf"

Die Anlagen werden nicht alle gleichzeitig "scharf" sein. Vielmehr wird das eigentliche "Blitzergerät" abwechselnd da und dort eingesetzt. Die Kästen werden entlang der Strecke von der Kleebrücke (hier an der Bundesstraße) über die Bereiche HTL und NMS Vorderes Stubai sowie am Ortsanfang und -ende von Medraz aufgestellt. Ein weiterer kommt in die Fachschulstraße – das ist die Zufahrt zur Schlick bzw. nach Plöven. "Die Standorte der Radarkästen sind mit uns abgesprochen und machen Sinn", sagt der Fulpmer PI-Kdt. Martin Linder dazu.

Das Land weiß von nichts

"Wir haben es uns nicht leicht gemacht", erklärt Verkehrsausschussobmann Peter Gleinser zu den gesetzten Schritten. "Es gab viele Beschwerden, es wird einfach viel zu schnell gefahren." Das bestätigen Messungen angeblich nur zu eindrucksvoll: "Bei einer Begutachtung wurde festgestellt, dass Autofahrer bei den Ortseinfahrten teils mit über 100 Sachen unterwegs sind", so Gleinser.

Dass dieses von der Gemeinde in Auftrag gegebene Gutachten von der Verkehrsabteilung des Landes bewilligt wäre, wie in "Fulpmes aktuell" ebenfalls vermerkt, stimmt (wenigstens bisher) aber nicht. "Zu den neuen 30er-Zonen in Fulpmes gibt es keinen Aktenvorgang, wir verfügen über keinerlei Informationen", teilte uns Leiter Bernhard Knapp am Freitag schriftlich mit.
Allerdings kann die Gemeinde auf Gemeindestraßen sowieso selbst entscheiden, welche km/h-Beschränkungen sie einführt. Anders ist das bei den Radaranlagen – hier ist die BH als zuständige Behörde, wie oben seitens des Polizeichefs schon erwähnt, aber involviert.

"Wir mussten reagieren"

Dass man jetzt jedenfalls hart durchgreift, räumt Gleinser ein: "Es wird eben alles sensibler. Fulpmes zählt immer mehr Einwohner, aber die Straßen bleiben gleich. Wir mussten reagieren, die Grenzen waren überschritten. Für Kraftfahrer, die sich an die Regeln halten, ändert sich ja nichts." Das sieht Linder ähnlich: "Einheimische wissen die Standorte der Radarkästen eh und Gäste fahren ohnedies langsamer, weil sie sich nicht auskennen."
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In Fulpmes wird bald alle paar hundert Meter eine stationäre Radaranlage stehen. "Echtes Blitzergerät" kommt aber nur eines – dieses wird abwechselnd eingesetzt. | Foto: Kainz
Die neuen 30er-Zonen kommen in Medraz, der Medrazer Stille und im Forchach. | Foto: Kainz
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