Stubaier Höhenweg
Notfallrucksack: Erste Hilfe am Berg

Sich am Berg zu verletzen geschieht schneller als man denkt. Die Höhenlage macht sofortige Hilfe schwierig.

„Der Stubaier Höhenweg ist einer der schönsten Höhenwege in Tirol und darüber hinaus. Immer mehr Menschen zieht es auf die Berge, Wandern und Bergsteigen sind wieder "in", so Martina Ofer von der Gemeinschaft Stubaier Höhenweg (GSH) und Hüttenwirtin der Neuen Regensburger Hütte.

„Wo viele Leute unterwegs sind, lassen sich Unfälle nicht vermeiden. Ein Stolperer ist schnell passiert. An Tagen, wo das Wetter passt, werden Verletzte meist schnell und unkompliziert mit dem Hubschrauber geborgen!“

Schlechtes Wetter

Doch an Tagen, wo das Wetter nicht mitspielt, bei Sturm, Regen, Nebel und auch Schnee, muss die Bergrettung ausrücken. Da kann eine Verletzung wie ein gebrochener Knöchel oder eine ausgekugelte Schulter schnell zu einem großen Problem werden. Der Verletzte kann nicht mehr weiter und muss an Ort und Stelle auf Hilfe warten.

„Das größte Problem ist, dass der Verunfallte dbaei schnell auszukühlen beginnt – auch im Sommer. Eine unterkühlte Person kann erst im Krankenhaus wieder aufgewärmt werden und nicht im freien Gelände. Daher ist es umso wichtiger, dass man ein weiteres Auskühlen so früh wie möglich verhindert!“, so Hanna Kranebitter, Mitglied der Bergrettung Neustift und angehende Ärztin.

Notfallpaket

Daher hat die Bergrettung Tirol ein Notfallpaket entwickelt, welches die wichtigsten Dinge beinhaltet, um einem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte, Schutz und Wärme zu bieten. Dieses Wärmepaket besteht aus einem Rucksack mit einer Art Überwurfzelt, welches den Verletzten vor Wind, Regen, Sonne und anderen äußeren Einflüssen schützt. Auch eine Isomatte, ein Erste-Hilfe-Paket, eine Stirnlampe sowie eine Wärmedecke sind im handlichen Rucksack enthalten.

Alle 8 Hütten

„Die Idee, alle 8 Hütten am Stubaier Höhenweg mit diesem Wärmemanagement auszustatten, stammt von meinem Mann Herbert, selbst jahrelanger Bergretter in der Ortstelle Neustift. Er musste an einem schönen Tag einem Wanderer zur Hilfe eilen. Ausgerechnet dort, wo der Verunglückte lag, gab es eine sehr hartnäckige Nebelbank, sodass der Hubschrauber nicht fliegen konnte und die Bergrettungsmannschaft aus dem Tal anrücken musste. 3-4 Stunden wartet man da schnell einmal, bis Hilfe da ist!“, so Martina Ofer.

Auch die Bergrettung von Neustift war von dieser Idee begeistert, ist es doch für sie sehr wichtig zu wissen, dass die Hütten im Notfall gut ausgerüstet sind und sie bei einem Einsatz auf diese „Stützpunkte“ zurückgreifen können. Ortsstellenleiter der Bergrettung Neufstift, Helmut Hass, und seine Mannschaften konnten die Rucksäcke organisieren.

Weitere Infos: Klick.

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