Stubaital
UPDATE: Straßensperre zum Gletscher – 650 Personen eingeschlossen – Verkehr rollt wieder

Seit heute Nachmittag kann der Verkehr wieder rollen. | Foto: zeitungsfoto.at
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NEUSTIFT. Gute Nachrichten: Nachdem gestern eine Lawine die Ranalter Straße verlegte, wurden nun oberhalb der Straße Lawinensprengungen durchgeführt – die dadurch anfallenden Schneeräumarbeiten wurden bereits abgeschlossen. Seit 14 Uhr ist die Ranalter Straße wieder einspurig und mittlerweile wieder regulär zweispurig befahrbar. Die von der Straßensperre betroffenen Personen – wie am Vormittag bekannt wurde, waren insgesamt 650 Gäste und weitere MitarbeiterInnen der Stubaier Gletscherbahnen betroffen – können talauswärts ausfahren.

Seit gestern Abend sind im hinteren Stubaital 250 Personen eingeschlossen. Die Ranalter Straße musste nämlich Sonntagnachmittag nach einem Lawinenabgang neuerlich gesperrt werden. Dabei wurde im Bereich zwischen der "Goldschrofengalerie" und der "Tschangelairalm" ein talauswärts fahrender Pkw einer 48-jährigen Deutschen erfasst. Das Auto, das mit sechs Personen besetzt war, wurde von den Schneemassen von der Fahrbahn in den Straßengraben geschoben und von mittransportierten Baumstämmen überdeckt. Zwei der Insassen erlitten Schnittverletzungen an den Händen, die restlichen Personen blieben unverletzt. Der Pkw wurde stark beschädigt.

Räumungsarbeiten nicht möglich

Durch den Lawinenabgang wurde die Straße über mehrere Meter komplett verschüttet. Aufgrund der vorherrschenden Witterungsbedingungen und der aktuellen Lawinengefahrenstufe 4 mussten die Räumungsarbeiten wegen einer zu großen Gefahr für die Arbeiter abgebrochen werden. Die Ranalterstraße ist daher noch immer gesperrt. Heute sollen zuerst Lawinen abgesprengt werden, ehe ein Notweg erstellt werden kann.

Brennerstraße gesperrt

Weiterhin gesperrt ist nach einem Hangrutsch am Sonntag auch die Brennerstraße zwischen Schönberg und Stefansbrücke. Nach einem Lokalaugenschein der Landesgeologie bleibt die Sperre bis voraussichtlich Mittwoch aufrecht. "In der Nacht ist weiteres Material abgerutscht. Zudem drückt feuchtes Gesteinsmaterial auf die bestehende Sicherheitswand aus Holz", erklärt Landesgeologe Roman Ausserlechner. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten werden nun gestartet. "Das abgerutschte Material wird entfernt und es werden Betonleitwände errichtet. Sobald die Sicherungsmaßnahmen weitestgehend fertig gestellt sind, wird die Straße einspurig für den Verkehr freigegeben", sagt Ausserlechner.

Probleme auch im Bahnverkehr

Zu Problemen kam es am Sonntag auch im grenzüberschreitenden Fernverkehr. Dieser verkehrte vorübergehend nur zwischen München und Innsbruck. Aufgrund der Schneefälle war die Strecke auf italienischer Seite bei Franzensfeste unterbrochen. Da auch die Straßen in der Region teilweise gesperrt waren, konnte auch kein Schienenersatzverkehr angeboten werden. Seit heute morgen ist die Streckenunterbrechung wieder aufgehoben.
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