LESERBRIEF – Den Bürger vor den Kopf gestoßen
Michael Stecher
Fulpmes
Bei Gemeinderatswahlen oder Landtagswahlen wird von den politischen Parteinen erwartet und gefordert, dass der Bürger sich politisch interessiert und von seinem Stimmrecht Gebrauch macht. Genauso erwartet der Bürger aber auch, dass bei einer öffentlichen Gemeindeversammlung die gewählten Mandatare anwesend sind. Nicht so in Fulpmes. Von den vierzehn gewählten Gemeinderäten fanden es lediglich sechs, einschließlich des Bürgermeisters, der Mühe wert anwesend zu sein. Ein Gemeinderat erschien nur zum ersten Tagesordnungspunkt und einer war urlaubsbedingt entschuldigt. Die restlichen sechs gewählten Vertreter glänzten durch unentschuldigte Abwesenheit. Die Fraktion, die im Landtag die Abwesenheit von Landesräten bei Sitzungen mit Strichlisten dokumentiert und anprangert und die Mehrheit im Gemeinderat stellt, war nur durch einen Gemeinderat vertreten. Dies ist aus meiner Sicht und auch vieler anderen Teilnehmern eine Missachtung der Bürger und zeigt von einer politischen Kultur die sich immer mehr entwickelt hat. Der Bürger ist nur dazu da, bei Wahlen die Stimme den einzelnen Fraktionen zu geben, aber sobald die Wahlen vorbei sind wir er nicht mehr benötigt. Dies ist sicherlich einer der Gründe warum immer weniger Personen zu einer Wahl gehen.
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