Mieders
Die Wirtschaft in Corona-Zeiten am Frühstückstisch

Stefan Garbislander, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der WK Tirol, referierte in Mieders. | Foto: Karin Falschlunger
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  • Stefan Garbislander, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der WK Tirol, referierte in Mieders.
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Am Donnerstag fand in Kooperation von Wirtschaftskammer Tirol und Planungsverband Stubaital ein Unternehmerfrühstück im Hotel Bergkranz statt.

MIEDERS. Im Stubaital gibt es seit einigen Monaten eine eigene Arbeitsgruppe „Wirtschaft“, die mit Projekten wie z.B. der Lehrlingsmesse (wir berichteten) talübergreifende Anliegen und Themen der lokalen Unternehmer unterstützt. Auch regelmäßige Unternehmerfrühstücke sind geplant – sie sollen die Vernetzung und den Austausch erleichtern. Ein solches Unternehmerfrühstück fand vergangenen Donnerstag im Hotel Bergkranz in Mieders statt. Stefan Garbislander, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der WK Tirol, gab den rund 20 Teilnehmern dabei in seinem Impulsvortrag einen Einblick zu „Tirols Wirtschaft in der Corona-Pandemie“.

Freud und Leid

Garbislander präsentierte die wirtschaftliche Entwicklung Tirols in den vergangenen 24 Monaten und lieferte einen Ausblick auf die kommenden wirtschaftlichen Herausforderungen. Die verlorene Wintersaison 2020/21 bescherte Tirol einen Wertschöpfungsverlust von rund fünf Milliarden Euro, ließ er wissen. "Beginnend mit dem Frühjahr 2021 setzte aber eine starke wirtschaftliche Erholung ein. Vor allem die Sektoren Bauindustrie, Baugewerbe und die Exportindustrie haben sich als Konjunkturstützen bewährt", so der Experte weiters. Die wirtschaftliche Erholung hat zuletzt zu einer starken Abnahme der Arbeitslosigkeit geführt. So herrschte in Tirol während des Sommers defacto Vollbeschäftigung; parallel dazu stieg die Anzahl der offenen Stellen beim AMS markant an. Dadurch verschärfte sich das Problem des Arbeitskräftemangels wieder markant.

Große Unsicherheiten

Schätzungen ergeben, so Garbislander, dass derzeit rund 30.000 Arbeitskräfte in Tirol fehlen – allein rund 10.000 davon im Tourismus. Neben der Bewältigung der Corona-Pandemie wird in den kommenden Monaten vor allem das Thema der steigenden Energie und- Rohstoffkosten dominierend sein. Über 80 Prozent der Tiroler Unternehmen melden, dass sie auch in den kommenden Monaten von steigenden Beschaffungskosten ausgehen. "Die wirtschaftliche Entwicklung für das Jahr 2022 ist mit großen Unsicherheiten verbunden. Entscheidend wird sein, ob und wie erfolgreich die kommende Wintersaison für Tirol verlaufen wird", schloss der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der WK Tirol.
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