Fulpmer ist Jungforscher des Jahres
FULPMES. Euregio-Jungforscher des Jahres ist der Stubaier Historiker Michael Span mit seiner Arbeit über das Leben des Stubaier Freiheitskämpfers von 1809, Michael Pfurtscheller. Beim traditionellen Tiroltag des Europäischen Forums Alpbach am 16. und 17. August 2014 wurde der Euregio-Jungforscherpreis verliehen, der von den Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion gestiftet wird. Sechs Nachwuchsforscher aus der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino präsentierten heuer ihre Spitzenforschung zum Thema „At the Crossroads ‐ Fortschritt oder Stillstand in der Europaregion Tirol“.
Der Fulpmer Span, der am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck forscht, wurde für seine historische Dissertation zum Leben von Michael Pfurtscheller, Kommandant des Stubaier Aufgebotes in der Revolte gegen die Bayern im Jahr 1809, mit dem Euregio-Jungforscherpreis 2014 ausgezeichnet. Im Rahmen einer mikrohistorischen Analyse zeichnet MMag. Dr. Michael Span ein differenziertes Bild, wie die Ereignisse der Sattelzeit, der Übergangszeit zwischen Früher Neuzeit und Moderne in den Jahren zwischen 1750 und 1850, Einfluss auf Pfurtscheller und sein Umfeld nahmen.
Der Tiroltag des Europäischen Forums Alpbach hat sich in den vergangenen Jahren zum Treffpunkt und Schaufenster der Forschungslandschaft der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino entwickelt. Er stand 2014 unter dem Motto „At the Crossroads ‐ Fortschritt oder Stillstand in der Europaregion Tirol“ und widmete sich der künftigen Entwicklung der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino. Besonderes Gewicht wurde dabei auf die Themenbereiche Kooperation, institutionelle Zusammenarbeit, Identität, demokratische Legitimation und Kommunikation gelegt.
Der Euregio-Jungforscherpreis wurde von den Präsidenten der Wirtschaftskammer Tirol sowie der Handelskammern von Trient und Bozen ins Leben gerufen. Bereits zum dritten Mal wurden Nachwuchsforscher aus der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino nach Alpbach eingeladen ihre Arbeiten vorzustellen und sich mit renommierten Wissenschaftlern und politischen Verantwortungsträgern direkt auszutauschen.
„Mit dem Euregio-Jungforscherpreis setzen die Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion ein Zeichen, um junge Forscherinnen und Forscher in die Diskussion über die Zukunft der Europaregion und des gesamten Alpenraums einzubinden“, betont der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer.
„Die zukünftige Entwicklung der Euregio liegt uns allen am Herzen, deshalb ist es wichtig, dass sich auch die Wissenschaft mit der Thematik befasst und so aktuelle Entwicklungen fachlich kompetent begleiten kann. Der Jungforscherpreis ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung“, so Gianni Bort, der neue Präsident der Handelskammer Trient.
„Die Wirtschaftskammer und die Handelskammern der Euregio streben bekanntermaßen eine verstärkte Zusammenarbeit an – als ein Teil dieser engeren Kooperation kann sicherlich der Euregio-Jungforscherpreis betrachtet werden. Uns ist es weiterhin ein Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen“, fügt der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, hinzu.
Der Euregio-Jungforscherpreises richtete sich an alle Studierenden und Forschenden bis zum vollendeten 35. Lebensjahr, die zum diesjährigen Thema „At the Crossroads ‐ Fortschritt oder Stillstand in der Europaregion Tirol“ wissenschaftlich arbeiten und aus der Europaregion stammen oder an einer Universität, Hochschule oder Forschungseinrichtung in der Europaregion tätig sind.
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