Teure Vorschriften für Brenner Basistunnel

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STEINACH (cia). Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und dem Tiroler Präsidenten Jürgen Bodenseer besuchten am 6. März die Baustelle des Brenner Basistunnels (BBT) in Wolf. BBT-Vorstand Konrad Bergmeister nutzte die Gelegenheit, Kritik an den Abläufen und Kosten von

Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) in Österreich zu üben. "Mit allen Maßnahmen kostet uns die UVP in Nordtirol 350 Millionen Euro. In Südtirol sind es nur 50", so Bergmeister im Stollen. Er bezieht die Höhe dieser Kosten vor allem auf die Abläufe in Österreich: "Wir brauchen eine dynamische UVP, die das Projekt begleitet und sich entsprechend den Gegebenheiten beim Baufortschritt auch anpassen kann." Bei Projekten in der Größenordung des BBT sei es nicht möglich, alles nötigen Maßnahmen bis 2026 schon im Vorfeld richtig einzuschätzen und so zu kalkulieren.

Enquette vorgeschlagen

Er schlug vor, dass die Betreiber von großen Projekten ihre diesbezüglichen Erfahrungen austauschen sollten. "Machen wir doch eine Enquette dazu in der Wirtschaftskammer und laden die Ministerien und NGOs dazu ein", erklärte Leitl dazu spontan. Im Tunnel sprach der Kammerpräsident mit einigen Mineuren. „Da sitzt jeder Handgriff. Man spürt direkt, dass dies ein eingespieltes Team ist.“, so Leitl.

Zum Abschluss zündete Bodenseer eine Sprengung im Tunnel. Die Besucher konnten dabei förmlich spüren, wie 100 Kilogramm Sprengstoff in die Luft gingen und dadurch weitere vier Meter des Zufahrtstunnels ausgebrochen wurden. Insgesamt beinhaltet das Baulos in Wolf 6,8 Kilometer neue Tunnels. Zu diesem Baulos gehören neben dem Zufahrtstunnel, der Umleitungsstollen für den Padasterbach sowie die Weiterarbeit an der Deponie im Padastertal. Das Auftragsvolumen beträgt 104 Millionen Euro.

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