Über dem Kraftwerk weht schon der Firstbaum

7Bilder

UNTERES WIPPTAL (tk). „Seit dem Start zur Errichtung des Ökostrom-Kraftwerks Mühlen in der Niederwasserperiode im letzten Winter sind die Bauarbeiten unheimlich zügig vorangegangen, obwohl die Bausituation keine leichte ist“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Innsbrucker Kommunalbetriebe, Harald Schneider, bei der Firstfeier am Donnerstag.

15,4 Millionen Euro beträgt die Gesamtinvestitionssumme und Schneider rief in diesem Zusammenhang neuerlich in Erinnerung: „Wir erzeugen umweltfreundliche Energie für die Region. Wasserkraftwerke bauen wir für heute, aber auch für zukünftige Generationen.“

Hochwasserschutz im Finale
Durch das Ökostrom-Kraftwerk Mühlen werden pro Jahr 7.000 Tonnen CO2 eingespart und es können insgesamt 3.300 Haushalte mit sauberer Energie versorgt werden. Nicht zuletzt deshalb begrüßte auch der Wipptaler Planungsverbandsobmann, Bgm. Alfons Rastner, die Verwirklichung des Projekts auf ein Neues: „Solche Vorhaben sind wichtig und zukunftsweisend. Die Nutzung der Wasserkraft sichert ja auch den Standortvorteil im Tal.“

Der Ortschef von Mühlbachl zum laufenden Hochwasserschutzprojekt an der Sill, wo sich zuletzt Berührungspunkte mit den Arbeiten der IKB AG ergaben: „Inzwischen sind wir bei der Fertigstellung. Das nicht alles immer ganz problemlos ablief, ist logisch, aber die Abwicklung war unkompliziert.“

Geh- und Radweg bis Frühjahr
Fertig soll im nächsten Jahr neben dem Ökostromkraftwerk selbst auch der größtenteils auf der Rohrleitungstrasse verlaufende, neue Geh- und Radweg werden: „Meiner Meinung nach bringt der eine Verbesserung des Lebensraumes mit sich“, so Rastner.

Was die anfangs aufgekommenen Anrainerproteste angeht, so hat sich die Lage mittlerweile beruhigt. Es wurde von Seiten der IKB ja auch mit entsprechenden Maßnahmen reagiert. „Mit den Belästigungen ist es aber noch nicht ganz vorbei, hielten Projektleiter Bernhard Quinger und Schneider fest: „Die Brechanlage wird demnächst wieder in Betrieb gehen, das bringt natürlich nochmal gewisse Belästigungen für die Anwohner mit sich. Darüber hinaus müssen wir ebenfalls noch heuer die Naviser Landesstraße – den einzig wirklich befahrbaren Zugang ins Tal – mit der Druckrohrleitung unterqueren.“ Aus heutiger Sicht soll sich das Ökostrom-Kraftwerk Mühlen in etwa 15 bis 20 Jahren amortisiert haben, wäre das Speicherbecken wie ursprünglich geplant errichtet worden, hätte das drei Jahrzehnte gedauert. „Aber die Kluft zwischen Basis- und Spitzenstrom – Spitzen hätten wir mithilfe des Beckens abgedeckt – ist in letzter Zeit kleiner geworden, da rentiert sich das nicht mehr so sehr. Und die Baukosten haben sich um fast vier Millionen Euro verringert“, erklärten Quinger und Schneider.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.