Abwechslungsreiche Jugendtour bei Langer Nacht der Kirchen in Tirol

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(dibk). Die Eröffnung der "Langen Nacht der Kirchen" in der Diözese Innsbruck erfolgte mit einem Gebet am Domplatz, umrahmt von Straßenmusikern. Dann ging es los in den rund 60 Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und weiteren Initiativen, die sich heuer in Tirol und Osttirol an der bereits neunten "Langen Nacht der Kirchen" beteiligten. Rund 20.000 Besucher strömten in die Gotteshäuser von katholischer, evangelischer und serbisch-orthodoxer Kirche und konnten Christentum in seiner ganzen Vielfalt bei über 180 Angeboten erleben. Von Gebet und Musik, Gesprächen über die Begräbniskultur und Impulsen aus dem Johannesevangelium über Hits aus Jesus Christ Superstar bis hin zur Auseinandersetzung mit Fragen der Schöpfung oder einer liturgischen Modenschau – der Ideenreichtum der Pfarren und Initiativen war gewaltig.

Bürgler: Lange Nacht eröffnete Horizonte über alle Grenzen hinaus

Diözesanadministrator Jakob Bürgler tauchte selbst in das Meer an Besuchern der Langen Nacht ein. Er besuchte unter anderem in der Hofkirche das ökumenische Gebet für das Ende aller Kriege. Eingeladen dazu hatten Pax Christi, die Fokolar-Bewegung und die Gemeinschaft Sant’Egidio. „Diese Stunde war sehr bewegend. Es zeigte sich, dass die Lange Nacht der Kirchen Horizonte öffnet über alle Grenzen hinaus“, so Bürgler, „Das gemeinsame Gebet ist für alle eine Stärkung.“ Begeistert zeigte sich Bürgler auch über die Darbietung der Marianischen Kongregation mit ihrer Tanzperformance und einem Balanceakt in der Jesuitenkirche: „Die Choreografie war beeindruckend und machte das innere Ringen der Jugendlichen mit den Fragen der Zeit sehr deutlich.“
Sehr positiv erlebte Bürgler die Durchmischung der Besucher der Langen Nacht mit den Menschen, die den Feierabend an einem lauen Abend in der Stadt verbrachten. Die Kirchen hätten sich an diesem Abend als sehr einladend präsentiert, so Bürgler.

Karin Bauer, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Diözese Innsbruck, zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Angebote. „Die Lange Nacht der Kirchen entwickelt sich weiter. Die teilnehmenden Pfarren und Institutionen tüfteln und arbeiten oft monatelang am Programm. „Ich bin begeistert von den Ideen und Leistungen und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich“, so Bauer.

Viel Abwechslung bei der Route für Jugendliche

Eine eigene Jugendtour durch Kirchen in der Landeshauptstadt stellte die Dekanatsjugend Innsbruck zusammen. Den Start machte dabei eine Jugendvesper im Stift Wilten. Weiter ging es zu einem Drahtseilakt in der Jesuitenkirche. „Der Weg der Unterscheidung ist ein Drahtseilakt. Die Jugendlichen der Marianischen Kongregation verkörpern diese emotionale Auseinandersetzung mit Ausdruckstanz, Balanceakten auf Highlines in der Kirche und zwischen den Kirchtürmen und eigens komponierter Musik“, erklärte Max Heine-Geldern SJ.
Eine Ausstellung von elf Jugendlichen im Haus der Begegnung brachte den schwierigen Übergang von Schule zum Beruf zum Ausdruck. Bereits um 22 Uhr wurden die jungen Menschen zur interaktiven Ausstellung „Mitgefühl“ in die evangelische Auferstehungskirche geleitet, Im Zentrum stand dabei das Kennenlernen der Religionen und Begegnung.
Und wer schließlich noch „Durchmachen“ wollte, tourte ins Diözesanhaus, wo die Spielebörse der Diözese Innsbruck bis 4 Uhr in der Früh mit ihrer Langen Nacht der Spiele einen tollen Ausklang ermöglichte.
Selbst Fußballfreunde mussten nicht auf das Auftaktspiel der Europameisterschaft verzichten. Die Pfarre Petrus Canisius öffnete den Pfarrgarten für Public Viewing und Agape mit französischem Baguette.
Eine ganz besondere Kirchenführung erlebten die Besucher in der Pfarre Hägerau. Dort erklärten drei Ministrantinnen die Kirche aus ihrer Sicht.

Im nächsten Jahr gibt es in der Diözese Innsbruck ein „kleines Jubiläum“. Die Lange Nacht der Kirchen findet am Freitag, 9. Juni 2017 zum zehnten Mal statt.

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