„Kirche – immer am Puls der Zeit und der Nöte der Menschen“

Präsentierten den zweiten Band von „notae“: v.l. Diözesanarchivar Martin Kapferer, Ordinariatskanzlerin Gudrun Walter und Diözesanadministrator Jakob Bürgler. | Foto: Gstaltmeyr
  • Präsentierten den zweiten Band von „notae“: v.l. Diözesanarchivar Martin Kapferer, Ordinariatskanzlerin Gudrun Walter und Diözesanadministrator Jakob Bürgler.
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(dibk). Bewusst wählte die Diözese Innsbruck das sozial-pastorale Zentrum St. Paulus in Innsbruck-Reichenau am Dienstagabend für die Präsentation des zweiten Bandes von „notae - Historische Notizen der Diözese Innsbruck“, geht es doch in dieser Ausgabe um das soziale Wirken der Tiroler Kirche in der Vergangenheit.

notae 2 – 340 Seiten und 18 Beiträge

Der Band 2 der „notae. Historische Notizen zur Diözese Innsbruck“ skizziert, dass ein roter Faden der Tiroler Kirchengeschichte das Helfen bei verschiedensten Nöten ist. Herausgeber und Diözesanarchivar Kapferer ist überzeugt: „Kirche war immer am Puls der Zeit, um kreativ neue Wege zu gehen, aber auch, um ausgetretene zu verlassen, wenn diese nicht mehr nötig oder zielführend sind.“ Dabei ist ein Band mit 340 Seiten entstanden, der aus 18 unterschiedlichen Beiträgen besteht. Kapferer weiter: „Es wäre leicht gewesen, die notae diesmal mehrbändig zu gestalten. Themen gäbe es genug und in jedem der behandelten Themen steckte genug Material, den Aufsatz umfangreicher und länger zu schreiben. Dieser Überblick ist bunt und vielfältig – und gerade deshalb ein passendes Bild für die Kirche. Vielfältig sind die Themen, vielfältig die helfenden Organisationen, vielfältig die Art der Hilfe, vielfältig aber auch die Autoren.“
Kapferer ergänzt: „Und blättert man den Band aufmerksam durch, so merkt man sehr schnell, dass so viele soziale Errungenschaften, die heute als gesellschaftliche Selbstverständlichkeit gelten sowohl in der praktischen Umsetzung wie einer theoretischen Argumentation kirchlichen Ursprungs sind.
Diese sich ergänzende Vielfalt macht kirchliches soziales Wirken so unverwechselbar, so notwendig und so unersetzbar.“

Kapferer: Ein neues diözesanes Klima, das historische Forschung fördert

Der Diözesanarchivar dankte den Autorinnen und Autoren für ihre Beiträge sowie der Archivkommission und dem Matrikenreferat für ihre Hilfe. Der erste Band für die „Notizen der Diözese Innsbruck“ erfolgte zum Diözesanjubiläum 2014. Kapferer: „Trotz ihrer Jugend und einem anfänglich vielleicht etwas unbekümmerten Umgang mit der Geschichte hat sich, nicht zuletzt unter Bischof Manfred Scheuer, in den vergangenen Jahren ein Klima entwickelt, das historische Forschung in den eigenen Reihen nicht nur toleriert, sondern auch fördert - kräftig unterstützt durch die Kanzlerin Gudrun Walter und mitgetragen von den diözesanen Leitungsgremien, stellvertretend dafür der nunmehrige Diözesanadministrator Jakob Bürgler.“

Bürgler: Soziales Engagement als Mitte kirchlichen Tuns

Diözesanadministrator Jakob Bürgler: „Das soziale Wirken der Kirche in unserer Diözese steht in dieser Ausgabe im Vordergrund. Diese soziale Frage, die Dimension der Liebe zum Nächsten als ein starkes und eindrucksvolles Zeichen der Liebe zu Gott, die innere Verknüpfung von Nächsten- und Gottesliebe gehört ins Zentrum christlichen Glaubens. Und sie gehört in die starken Wurzeln der Diözese Innsbruck. Seit ihrem Beginn sind Caritas und soziales Engagement kein Nebenschauplatz, sondern Mitte ihres kirchlichen Tuns. Sie sind eingewoben in das kostbare Grundmuster der diözesanen Entwicklung. Diese Seite soll in der neuen Ausgabe der ‚notae‘ besonders bedacht und ins Licht gerückt werden.“
Bürgler abschließend: „Ich danke allen, die sich um die Sammlung und Herausgabe dieser Zeugnisse bemüht und verdient gemacht haben: Den Autorinnen und Autoren, der Archivkommission und den MitarbeiterInnen im diözesanen Archiv und all jenen, die einen Beitrag geleistet haben. Ein besonderer Dank gilt Dr. Martin Kapferer als Herausgeber und als Organisator der Präsentation.“

Präsentation Canisius Award - ein Zukunftsprojekt

Im Rahmen der Buchvorstellung wurde der „Canisius-Award“ vorgestellt. Mit diesem neu ins Leben gerufenen Preis sollen Schülerinnen und Schüler dazu motiviert werden, sich mit kirchengeschichtlichen Themenstellungen im Rahmen ihrer vorwissenschaftlichen Arbeiten auseinanderzusetzen.
Es folgt dazu ein eigener Bericht.

Daten und Fakten

Notae 2/2016
Historische Notizen zur Diözese Innsbruck
„Soziales Wirken der Tiroler Kirche“

„Deinen Nächsten sollst Du lieben wie Dich selbst“, trägt Jesus auf. So ist soziales Wirken untrennbar mit der Kirche und zahllos in den Ausprägungen: Lokal und global, in der Armenhilfe, der Krankenpflege, der Obdachlosenfürsorge, Kinderbetreuung oder durch Bildungsangebote, aber auch in der spirituellen Hilfe im stillen Gebet. Quer durch Pfarren, Ordinarien, Orden oder Vereine, die sich auf christliche Werte berufen.
Kirche ohne soziales Wirken ist undenkbar – dies zeigen die 18 Beiträge dieses Bandes

Medieninhaber (Alleininhaber) Diözese Innsbruck, Riedgasse 9-11, 6020 Innsbruck
Herausgeber: Der Leiter des Diözesanarchivs: Dr. Martin Kapferer
Verlag KIRCHE – 1. Auflage – 2016
ISBN 978-3-901450-01-3
Kosten: 23 Euro; erhältlich in der Diözese Innsbruck

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