Papst will mit Entschiedenheit für alle die Tür der Barmherzigkeit öffnen

Foto: Diözese Innsbruck

(dibk). Am vergangenen Freitag wurde in Rom das mit Spannung erwartete nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus zu Ehe und Familie veröffentlicht. Es trägt den Titel „Amoris Laetitia – über die Freude der Liebe“. Diözesanadministrator Jakob Bürgler erkennt darin eine intensive Bodenhaftung des Papstes.

Bürgler; „Das Dokument ist eine Einladung zur Freude, zum dankbaren Schauen auf alles Gelingen und Kostbare, das im menschlichen Leben aufleuchtet. Zugleich kennzeichnet das Schreiben des Papstes eine intensive ‚Bodenhaftung‘. Gerade der Blick auf die Realität gehört zu den Voraussetzungen, die Wahrheit zu begreifen.“
Und Bürgler weiter: „Papst Franziskus warnt vor der vereinfachenden Unterscheidung zwischen Ehen und Familien, die ‚in Ordnung‘ sind, die den Regeln entsprechen, in denen alles ‚stimmt“‘ und ‚passt‘, und Situationen, die ein Problem darstellen. So einfach und schwarz-weiß ist die Sache nicht.“ Die Aufgabe der Menschen sei nicht so sehr die des Richtens, sondern des Hinhörens, Verstehens, Erschließens und des Begleitens.

Offene Tür der Barmherzigkeit

Bürgler abschließend: „Für Papst Franziskus gehört die Barmherzigkeit zum Kern der christlichen Botschaft. Er hat nicht nur am Beginn des Außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit die Heiligen Pforten geöffnet. Auch in seinem neuen Schreiben wird spürbar, wie sehr er die Menschen mag, und wie sehr er die Zuwendung Gottes den Menschen erfahrbar machen möchte. Die Tür war in der Frage des Umgangs mit Menschen in sogenannten ‚irregulären‘ Situationen nie ganz zu. Papst Franziskus will nun aber die Tür mit Entschiedenheit öffnen, damit die Menschen nicht den Eindruck haben, vor der Tür bleiben zu müssen. Er will, dass alle Anstrengungen in Begleitung und Unterscheidung wahrgenommen werden, damit möglichst viel Integration erfahrbar wird.“
www.dibk.at

Direktlink zum Papstdokument:

http://dioezesefiles.x4content.com/page-downloads/amoris_laetitia_2016_de.pdf​

Gesprächsabend zu „Amoris Laetitia“
Montag, 18. April um 19 Uhr im Haus der Begegnung

Zum Schreiben von Papst Franziskus „Amoris Laetitia“ veranstaltet die DFiözese Innsbruck einen Gesprächsabend: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die pastorale Arbeit? Prof. Martin M. Lintner und Prof. Roman Siebenrock präsentieren das Schreiben aus dem Blick von Moraltheologie und Dogmatik und diskutieren im Anschluss mit den TeilnehmerInnen der Veranstaltung.
Referenten: Prof. Martin M. Lintner, Univ.-Prof. Roman Siebenrock
Moderation: Alexandra Bauer und Alfred Natterer

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